DE Sullivan Crosby 2.14.25

Kanada gegen die USA ist das Top-Duell im Eishockey und somit auch des 4 Nations Face-Off. Welt-Stars wie Connor McDavid, Sidney Crosby und Nathan MacKinnon stehen auf der einen Seite, ebenso prominente Ausnahmespieler wie Auston Matthews, Matthew Tkachuk oder Jack Eichel auf der anderen Seite. Beide Nationen wurden ihrer Favoritenrolle zum Auftakt gerecht. Kanada gewann allerdings erst in der Overtime mit 4:3 gegen Schweden, während die USA mit dem 6:1 gegen Finnland eine Machtdemonstration ablieferte. Das Gipfel-Treffen der beiden Top-Nationen am Samstag (8:00 pm ET, live auf Sky Sport, So. 2:00 Uhr) dürfte eine Standortbestimmung sein.

Der US-Amerikaner Charlie McAvoy (Boston Bruins) fiebert dem Duell entgegen. „Die Atmosphäre wird unglaublich sein. Die Rivalität spricht für sich. Als Kind hat man davon geträumt, bei einem Event wie diesem zu spielen – USA gegen Kanada im Bell Centre. Und nun liegt dieses Spiel wirklich direkt vor uns. Wir alle können kaum abwarten, dass es losgeht“, sagt der Verteidiger.

Besonderes Wiedersehen mit Sidney Crosby

US-Trainer Mike Sullivan weiß um die Vorfreude seiner Spieler. Gleichwohl muss er dafür sorgen, dass die Akteure auf dem Eis nicht zu emotional werden. Wichtig sei dafür, „dass man an der Routine festhält, die einem zum Erfolg verholfen hat. Jeder versteht die Bedeutung des Spiels. Es ist eine großartige Gelegenheit und ein Privileg für uns alle, an solch einem Spiel mitzuwirken. Aber wir werden uns ganz normal vorbereiten. Und wenn der Puck fällt, müssen wir natürlich unsere Emotionen unter Kontrolle haben. Das ist ein wichtiges Element.“

Für Sullivan wird das Duell mit Kanada ein Besonderes sein. Seit knapp zehn Jahren ist er Trainer der Pittsburgh Penguins und arbeitet seitdem täglich mit Sidney Crosby zusammen – einem der besten Eishockeyspieler aller Zeiten. Nun steht Crosby als Spieler der kanadischen Nationalmannschaft auf der Gegenseite. „Er ist ein Spieler für die großen Spiele. Das habe ich nun seit einem Jahrzehnt aus erster Hand miterlebt“, sagt Sullivan. „Sid ist in der Regel dann am besten, wenn viel auf dem Spiel steht. Ich erwarte, dass er gegen uns in Bestform sein wird.“

Auch der US-Nationalspieler Jake Guentzel (Tampa Bay Lightning) kennt Crosby gut. Von 2016 bis 2024 ist er in Pittsburgh sein Mitspieler gewesen. 2017 gewannen sie gemeinsam den Stanley Cup. „Ich habe lange Zeit mit ihm gespielt, daher erwarte ich von ihm, dass er in solchen Spielen sein Bestes abrufen wird“, sagt er. „Man muss dafür sorgen, ihn so gut wie möglich einzuschränken. Er ist einfach ein sehr guter Spieler.“

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      CAN@SWE: Crosby bereitet Marners Siegtreffer in der Overtime vor

      McDavid wurde gegen die USA U18-Weltmeister

      Connor McDavid (Edmonton Oilers) verbindet mit dem Duell Kanada gegen USA ganz besondere Erinnerungen. Bei der IIHF U18-Eishockey-Weltmeisterschaft 2013 setzte er sich im Finale mit Kanada mit 3:2 gegen die USA durch. McDavid war damals der Superstar des Turniers, verbuchte acht Tore sowie sechs Assists und wurde zum MVP ernannt.

      „Selbst wenn man als Junior Eishockey spielt, kann man die Spannung spüren, wenn man gegen eine amerikanische Mannschaft spielt“, sagt er. „Das ist definitiv eine Rivalität. Es ist großartig, es ist aufregend, es macht den Fans Spaß, und es macht uns Spaß.“

      Kanada-Trainer Cooper hat beide Staatsbürgerschaften

      Auch für Kanada-Coach Jon Cooper, der als Trainer von Tampa Bay Lightning bereits zweimal den Stanley Cup gewann, ist das ein besonderes Duell – allerdings aus anderen Gründen. Er besitzt nämlich sowohl die Staatsbürgerschaft der USA wie auch von Kanada. Wurde früher in der Familie Cooper gemeinsam Eishockey geschaut, drückte seine amerikanische Mutter immer der USA die Daumen, sein kanadischer Vater hingegen Kanada.

      Seitdem allerdings hat die Brisanz dieses Duells zugenommen, wie Cooper erklärt: „Vor ein paar Jahrzehnten waren Spiele zwischen USA und Kanada wahrscheinlich keine große Sache. Aber aufgrund der Entwicklung vom Eishockey in den USA hat sich das verändert. In den letzten 20 Jahren haben sie sich wirklich an die Spitze des Eishockeys katapultiert.“

      Wie die Kräfteverhältnisse im bevorstehenden Duell aussehen, lässt sich schwer vorhersagen. Dass Kanada im ersten Spiel gegen Schweden erst in der Overtime gewann, könnte laut Cooper sogar von Vorteil sein: „Natürlich will man nicht in die Overtime gehen. Wir würden das Spiel gerne in der regulären Spielzeit gewinnen. Aber jetzt, wo wir das schon einmal durchgemacht haben, bin froh darüber, dass wir noch besser auf die bevorstehenden Aufgaben vorbereitet sind. Besonders mit einer Gruppe von Jungs, die man vorher noch nicht trainiert hat.“

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          Die USA erzielen 4 Tore im 3. Drittel und bezwingen Finnland mit 6:1

          Alle Beteiligten sind voller Stolz

          Unabhängig vom Spielausgang ist bereits jetzt sicher, dass dieses Turnier für alle Beteiligten als besonderes Erlebnis in Erinnerung bleiben wird. „Wenn man ein Event wie dieses hat, bei dem die Besten der Besten antreten, bringt das den Wettbewerbsgeist auf beiden Seiten zum Vorschein. Wenn man das Privileg hat, bei einem solchen Event mitzuspielen und sein Land zu vertreten, geht damit ein großer Stolz einher.“

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