Gleichwohl stellt sich die Frage, warum die Mannschaft zunächst so schlecht in die Partie fand. Kempe suchte nach einem Erklärungsansatz: „So läuft das eben manchmal. Natürlich hatten sie die Fans im Rücken. Offensichtlich waren sie dadurch noch etwas aufgeregter als wir. Aber ich denke, nachdem die ersten zehn Minuten im ersten Drittel vorbei waren, waren wir vom Gefühl her die bessere Mannschaft. Wir lagen zwar mit zwei Toren zurück, als wir in das letzte Drittel gegangen sind. Aber umso mehr war das ein starkes Comeback, mit dem wir zufrieden sind.“
Viel Lob für Torwart Gustavsson
Torwart Filip Gustavsson hat statistisch zwar vier Gegentreffer kassiert und lediglich eine Save-Quote von 85,7 Prozent vorzuweisen. Gleichwohl vereitelte der Goalie der Minnesota Wild einige hochkarätige Chancen der Kanadier. „Gus spielt unglaublich“, lobte Pettersson. „Das überrascht mich nicht. Er ist ein unglaublicher Torwart. Ich habe mit ihm bereits ein paar Turniere mit der Nationalmannschaft gespielt. Und es war heute wieder einmal der Gus, den ich von früher bereits kenne.“
Auch Zibanejad lobte: „Er machte großartige Saves in den Momenten, in denen wir sie gebraucht haben.“ Kempe ergänzte: „Er war hervorragend. Besonders wenn man sieht, wie die Jungs auf der anderen Seite mit Tempo auf ihn zukommen. Er hat in der Overtime ein paar unglaubliche Saves gezeigt. Er hat das ganze Spiel über wirklich gut gespielt.“
Raymond: „Wir sind ein wirklich gutes Team“
Raymond hob insgesamt das hohe Niveau dieser Partie hervor. „Es war ein hohes Tempo. Es standen viele talentierte Spieler auf dem Eis. Es macht Spaß, hier Eishockey zu spielen. Man freut sich auf das nächste Spiel“, sagte er mit Blick auf die nächste Aufgabe gegen Finnland am Samstag. Raymond nimmt Selbstvertrauen mit aus dem Auftaktspiel: „Wenn man sich ansieht, was in diesem Turnier noch vor uns liegt, ist es doch ein gutes Zeichen, dass wir mit Kanada gleichauf waren. Ich denke, wir wissen, dass wir ein wirklich gutes Team sind, nicht nur auf dem Papier, sondern auch in der Praxis.“