FI 3rd period meltdown USA-FIN 2.13.25

Die Favoritenrollen wurden am Donnerstag im 4 Nations Face-Off bestätigt. Finnland schlug sich lange gut, am Ende war die Offensivmacht der USA aber doch zu groß. Die Favoriten aus Nordamerika gewannen 6:1 im Bell Centre von Montreal aufgrund einer Schwächephase der Finnen im dritten Drittel.

„Wir hatten einen guten Start ins Spiel“, betonte Finnlands Trainer Antti Pennanen. „Das erste Drittel war ziemlich ausgeglichen. Das zweite Drittel war sogar unser bestes. Wir hatten einige gute Torchancen. Ich weiß nicht, was danach passiert ist. Im dritten Drittel waren wir nicht bereit. Die USA waren dann natürlich auch wirklich effizient.“

Guter Start führt zu glücklichem Tor

Die USA gingen als eindeutiger Favorit in die Partie. Ihr Kader ist gespickt mit Starspielern und sie stellen das beste Torwart-Trio des Turniers. Die ersatzgeschwächten Finnen müssen in der Abwehr auf Miro Heiskanen, Rasmus Ristolainen und Jani Hakanpaa verzichten. Selbst mit den drei hochklassigen Verteidigern wären sie als kleinste Nation des Turniers hinter Kanada und Schweden die Außenseiter.

Trotzdem sah es für die Finnen gegen die USA zunächst gut aus. Die Amerikaner hatten im ersten Drittel zwar mehr Spielanteile, kamen aber zu wenig klaren Chancen. Stattdessen stürmte Finnland zum ersten Tor. Gleich zwei Verteidiger schalteten sich in der achten Minute in den Angriff ein. Olli Maatta und Stürmer Mikael Granlund leiteten einen Konter ein. Granlund legte nach außen auf Henri Jokiharju ab, dessen Schuss von einem amerikanischen Verteidiger ins eigene Tor abgefälscht wurde. Jokiharju ist einer der Nachrücker, die die verletzten Verteidiger ersetzen.

Video Player is loading.
Current Time 0:00
Duration 0:00
Loaded: 0%
Stream Type LIVE
Remaining Time 0:00
 
1x
    • Chapters
    • descriptions off, selected
    • subtitles off, selected

      USA@FIN: Jokiharju bringt Finnland mit 1:0 im 1. in Front

      Starke Abwehr kontrolliert neutrale Zone

      In den ersten 40 Minuten machten die Finnen genau das, wofür ihre Nationalmannschaft bekannt ist. Sie spielten diszipliniert ihr System und machten mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung die neutrale Zone dicht. Die USA kamen vor allem im zweiten Drittel nur selten mit Schwung durch die neutrale Zone und konnten so ihre gewaltige Schnelligkeit nicht ausspielen.

      Finnland kassierte zwar in jedem der ersten beiden Drittel ein Tor, doch selbst nach den Treffern von Brady Tkachuk und Matt Boldy war zur zweiten Drittelpause noch alles offen. Es sah ganz danach aus, als könnte der große Außenseiter dem haushohen Favoriten wie schon so oft bei Weltmeisterschaften den Zahn ziehen. Die finnische Offensive tat sich in diesem Spiel aber genauso schwer, wie die amerikanische in den ersten beiden Dritteln.

      Video Player is loading.
      Current Time 0:00
      Duration 0:00
      Loaded: 0%
      Stream Type LIVE
      Remaining Time 0:00
       
      1x
        • Chapters
        • descriptions off, selected
        • subtitles off, selected

          USA@FIN: Tkachuk gibt mit dem 1:1 die Antwort

          „Das ist eine gute Mannschaft“, zollte Maatta dem Gegner Respekt. „Sie haben gut verteidigt. Im zweiten Drittel hatten wir unsere Chancen und haben einfach nicht getroffen.“

          Zusammenbruch in drei Minuten

          „In den ersten zwei Dritteln haben wir viel richtig gemacht. Dann haben sie in den ersten paar Wechseln im dritten Drittel zwei Tore geschossen und sind davongezogen“, kommentierte Kapitän Barkov den Spielverlauf. „Wir hätten einen besseren Start im dritten Drittel gebraucht, aber besonders in den ersten zwei Dritteln haben wir gut gekämpft. Es war das erste Spiel, da können wir viel daraus lernen.“

          Im dritten Drittel kam aber der Zusammenbruch der Finnen. Sie kamen unkonzentriert und zu langsam aus der Pause und kassierten innerhalb von drei Minuten drei Tore. Wären diese drei Minuten nicht gewesen, hätte Finnland nur ein glückliches Tor oder ein starkes Solo von einem Starspieler wie Aleksander Barkov, Mikko Rantanen oder Sebastian Aho gebraucht, um gleichzuziehen.

          „Ihre Chancen kamen aus der Abwehr“, analysierte Maatta. „Sie sind zu Kontern gekommen und wir haben den Puck nicht tief gekriegt, deshalb mussten sie ihr Spiel nicht von ganz hinten aufbauen. Es ist schwierig, so gegen eine so starke Mannschaft anzukommen.“

          Video Player is loading.
          Current Time 0:00
          Duration 0:00
          Loaded: 0%
          Stream Type LIVE
          Remaining Time 0:00
           
          1x
            • Chapters
            • descriptions off, selected
            • subtitles off, selected

              USA@FIN: Tkachuk, Guentzel innerhalb von 11 Sekunden

              Nach einem Spiel ist das Turnier weder gewonnen, noch verloren. Doch Finnland steht nun mit dem Rücken zur Wand. Eine weitere Niederlage würde wohl das Aus bedeuten. Am Samstag steht die alte Rivalität mit Nachbar Schweden auf dem Programm (1 p.m. ET; Sky Sport Mix; 19 Uhr MEZ).

              Um diese Partie zu gewinnen, müssen die Finnen über die vollen 60 Minuten die Leistung bringen, die sie in den ersten zwei Dritteln gegen die USA zeigten. Gelingt das, kann Pennanens Mannschaft im letzten Vorrundenspiel gegen Kanada noch das Ticket für das Finale am 20. Februar lösen.

              Verwandte Inhalte