Kevin Lankinen

Am Samstag (1 p.m. ET; 19 Uhr MEZ; Sky Sport) kommt es beim 4 Nations Face-Off zum Prestigeduell zwischen Finnland und Schweden. Beide Teams sind mit Niederlagen ins Turnier gestartet und gehen hochmotiviert ins Derby. Am Freitag kündigten die Finnen an, mit einem neuen Torwart in dieses Spiel zu gehen: Kevin Lankinen (Vancouver Canucks) wird den Start bekommen.

Lankinen statt Saros: Finnland wechselt den Torwart

Jede Nation beim 4 Nations Face-Off nur drei Gruppenspiele. Personelle Wechsel in der Aufstellung müssen daher gut überlegt sein und voll sitzen. Da ist es mehr als nur eine Randnotiz, dass Finnland im zweiten Spiel dieses Turniers den Torwart wechseln wird.

„Lankinen wird spielen“, kündigte Suomi-Trainer Antti Pennanen am Freitag an. „Wir haben drei gute Goalies, was wichtig für uns ist. Juuse war in den ersten 40 Minuten richtig gut. Nach einem 1:6 musst du aber reagieren. Kevin hat zuletzt gute Spiele gezeigt. Das ist es, was hinter dieser Entscheidung steht.“

Juuse Saros (Nashville Predators) hatte am Donnerstag gegen die USA den Start bekommen und musste sechs Gegentore schlucken (26 Saves, 81,3 Prozent Fangquote), darunter deren vier im dritten Drittel.

Nun bekommt Lankinen seine Chance.

„Ich denke nicht allzu viel darüber nach und bleibe im Moment. Ich genieße die Atmosphäre, die Zeit mit den Jungs hier und bereite mich auf das vor, was kommt“, sagte der 29-jährige Keeper aus Helsinki. „Ich gebe seit Jahren mein Bestes, um in so eine Situation wie diese zu kommen. Egal ob ich, UPL (Ukko-Pekka Luukkonen, Buffalo Sabres) oder Juuse, wir werden alles dafür tun, um dem Team zu helfen, Spiele zu gewinnen.“

Saros 2.14.25

„Vollstes Vertrauen“ ins Goalie-Trio

Innerhalb der finnischen Mannschaft genießen alle drei Torhüter „vollstes Vertrauen“, wie es Stürmer Mikko Rantanen (Carolina Hurricanes) ausdrückte. „Sie haben bewiesen, dass sie gute Torhüter in der NHL sind“, meint der Torjäger und nimmt sich und seine Mitspieler in die Pflicht: „Wir müssen dem Torwart morgen besser helfen. Wir hatten zu viele Puckverluste und waren vor dem Tor nicht präsent. Wenn wir das hinbekommen, wird es uns allen helfen.“

Lankinen und Rantanen standen sich auf NHL-Eis ein ums andere Mal gegenüber. „Er war schon immer ein guter Goalie“, sagt der Flügelstürmer über den Schlussmann. „In Vancouver spielt er mit viel Selbstvertrauen, was mich für ihn freut.“

Bei den Canucks kommt Lankinen in 34 Spielen auf 19 Siege, 2,53 Gegentore/Spiel, 90,5 Prozent Fangquote und vier Shutouts. Eine Bilanz, die sich sehen lassen kann.

Viel Respekt aus Schweden

Wird Lankinen am Samstag im Bell Centre in Montreal also zum Schweden-Schreck?

„Es sind alles gute Torhüter in diesem Turnier. Egal, wer zwischen den Pfosten steht, wir werden damit umgehen können“, glaubt Schwedens Flügelflitzer Viktor Arvidsson (Edmonton Oilers).

„Er spielt eine großartige Saison in Vancouver“, attestiert Tre-Kronor-Verteidiger Victor Hedman (Tampa Bay Lightning). „Ich habe mit Petey (Elias Pettersson) gesprochen, wir werden sehen, was wir davon zu unserem Vorteil nutzen können.“

Elias Petterson ist Mitspieler von Lankinen bei den Canucks. Nun stehen sich beide in verschiedenen Trikots gegenüber.

„Wir werden immer gute Freunde sein, er hat eine großartige Persönlichkeit. Wir werden morgen beide unser Bestes geben“, so Pettersson. „Er spielt ein fantastisches Jahr für uns. Er gibt uns immer die Chance, zu gewinnen. Wir freuen uns darauf, gegen ihn zu spielen. Hoffentlich können wir gewinnen.“

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Ein Schuss „Extra-Motivaton“ im Prestigeduell

Einen Sieg können beide Nationen gut gebrauchen, um sich für das große Finale zu qualifizieren. Dass sich dabei zwei nordische Länder in einem Prestigeduell messen, verleiht der Begegnung eine zusätzliche Würze.

„Natürlich sind wir Rivalen. Die Spieler freuen sich auf dieses Spiel gegen Schweden. Das ist für eins ein Schuss extra Motivation“, betont Pennanen.“

„Unsere Rivalität ist groß“, weiß auch Hedman. „Ich freue mich sehr auf diese Begegnung. Es ist das Gleiche wie zwischen den USA und Kanada.“

„Wir müssen unser Spiel spielen und sie jagen. Sie werden dasselbe tun“, sehnt auch Arvidsson einem heißen Tanz auf kaltem Eis entgegen.

Und Lankinen, der schon tags zuvor im Rampenlicht steht? „Von solchen Spielen träumst du als Kind“, schwärmt der Torwart. „Du willst dich mit den besten Spielern der Welt zu messen. Egal, was morgen passiert, es wird eine tolle Erfahrung werden. Wir werden bereit sein, zu kämpfen.“

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