Canada Sweden 4 nations game 1

Hohes Tempo, krachende Checks, spektakuläre Saves, schöne Tore und eine enge Entscheidung in der Verlängerung. Einen besseren Start in das 4 Nations Face-Off hätte man sich kaum wünschen können, solange man nicht Anhänger der schwedischen Mannschaft ist. Die verlor zum Auftakt des Turniers in Montreal am Mittwoch knapp mit 4:3 nach Verlängerung. Das Thema des Tages war am Donnerstag aber weniger das Ergebnis, sondern mehr die Intensität, mit der die Partie geführt wurde.

„Ich glaube, dass manche Leute dieses Turnier wie ein All-Star Spiel erwartet hatten“, erklärte Kanadas Superstar Connor McDavid die körperbetonte Spielweise. „Es ist kein All-Star Spiel. Das ist ein Turnier mit vollem Einsatz. Jeder will gewinnen.“

Herausforderung begeistert Spieler

Eine Reihe von Spielern zeigte sich nach dem Auftaktspiel und am nächsten Tag begeistert von dem Niveau der Partie. Selbst diejenigen, die eine Niederlage einstecken mussten, wirkten, als hätte das Spiel erst richtig ihren Hunger geweckt.

„Das war ein gutes Spiel“, betonte Schwedens Lucas Raymond. „Viel Tempo und viele gute Spieler auf dem Eis. So sollte es sein, es macht Spaß in solchen Spielen zu sein. Ich freue mich schon auf das nächste Spiel.“

Video Player is loading.
Current Time 0:00
Duration 0:00
Loaded: 0%
Stream Type LIVE
Remaining Time 0:00
 
1x
    • Chapters
    • descriptions off, selected
    • subtitles off, selected

      Mitch Marners Siegtreffer in der Verlängerung beschert Kanada Triumph im Auftaktspiel

      Die Schweden wirkten am Anfang des Spiels vielleicht ein bisschen überrumpelt und lagen zunächst 0:2 und nach zwei Dritteln mit 1:3 zurück. Sie waren aber keinesfalls chancenlos, kämpften sich im dritten Drittel zurück und erzwangen die Verlängerung.

      „Das war gut“, schwärmte Jack Eichel aus dem US-Team. „Sehr viel Geschwindigkeit. Die hohe Intensität musste man so erwarten. Es war ein großartiges Spiel für Zuschauer. Viele gute Spieler auf beiden Seiten, das war als Fan cool anzuschauen. Hoffentlich haben andere Fans das genauso genossen wie ich.“

      USA und Finnland sind vorgewarnt

      In der Nacht von Donnerstag auf Freitag treffen in der zweiten Partie des Turniers die USA und Finnland aufeinander (8 p.m. ET; Sky Sport Mix; Fr. 2 Uhr MEZ). Beide verfolgten das Auftaktspiel und wissen, was sie im 4 Nations Face-Off erwartet.

      „Wir haben dieses Tempo erwartet, einfach wegen des Kalibers der Spieler“, ließ Mike Sullivan, der Trainer der USA, wissen. „Schnelligkeit ist der ultimative Vorteil und viele dieser Spieler sind unglaubliche Skater und können in der Offensive durch ihre Technik schnell Umschalten.“

      Die USA haben dank eines starken Kaders und des besten Torwart-Trios die Favoritenrolle. Finnland ist hingegen der Außenseiter des Turniers. Wer Weltmeisterschaften und Olympische Spiele verfolgt weiß aber, dass Finnland nie an der Qualität der einzelnen Spieler zu messen ist. Die Löwen aus dem hohen Norden überraschen oft besonders dann, wenn sie die Außenseiterrolle haben. Die von Sullivan angesprochene Schnelligkeit ist meist eine der größten Stärken Finnlands. Auch die Finnen hatten ein Auge auf das Duell zwischen Kanada und Schweden und sind vorbereitet.

      „Es war sehr schnell“, bestätigte Finnlands Kapitän Aleksander Barkov. „Besonders am Anfang hatte nie jemand viel Raum auf dem Eis. Man muss schnell laufen und schnell Entscheidungen treffen. Es sah wirklich schnell und technisch hochklassig aus. Es war ein super Spiel.“

      Aleksander Barkov FIN 4 Nations

      Hoher Einsatz für große Ehre

      Die Gelegenheit, sich auf höchstem Niveau mit der Nationalmannschaft zu messen, ist etwas, das für viele Spieler hohe Bedeutung hat. Bei der WM fehlen immer viele der besten Spieler, weil die Stanley Cup Playoffs gleichzeitig stattfinden. Bei den Olympischen Spielen waren NHL-Spieler zuletzt 2014 vertreten. Das jetzige Turnier bietet also eine seltene und für viele Spieler die erste Gelegenheit, um herauszufinden, welche die beste Eishockey-Nation ist.

      „Ich sage schon lange, dass uns solche Spiele fehlen“, freute sich McDavid über das Turnier. „Die besten gegen die besten. Hier hat man gesehen, warum man solche Spiele braucht. Das ist das höchste Niveau, das höchste Tempo, die beste Technik, die besten Spieler. Das hat uns jetzt zehn Jahre lang gefehlt. Es war ein großartiges Spiel, das die Fans und die Spieler genossen haben. Ich hatte auf jeden Fall viel Spaß.“

      Mit dem ersten Sieg haben McDavid und Kanada einen ersten Schritt Richtung Finale gemacht, doch das Niveau aus dem ersten Spiel gilt es nun auch in jeder weiteren Begegnung zu bringen. Ein Fehltritt, ein Spiel ohne diese Energie und diesen Einsatz, kann schnell das Aus bedeuten.

      Verwandte Inhalte