Bis dahin geht gegen den Willen von Vegas nichts in der NHL. Alle Teams unterliegen seit dem Wochenende einem Stopp aller Wechselaktivitäten ohne Beteiligung der 31. Franchise.
Und diese 72 Stunden der vordergründigen Stille sind eben hinter den Kulissen schnell aufgebraucht, wenn man in der Haut von McPhee steckt. Auch in diesen drei Tagen hat der Tag eben nur die üblichen 24 Stunden.
McPhee lächelt die Hektik aktuell vielfach schlich weg, beteuerte, dass sogar die veröffentlichten Schutzlisten weitestgehend dem entsprochen hätten, was er zuvor von diesen erwartet hätte. Wie groß der Druck auf ihn dabei tatsächlich ist, das kann man derzeit nur erahnen.
"Ich fühle mich ehrlich gesagt sogar deutlich entspannter als ich zuvor erwartet hätte" so PcPhee gegenüber NHL.com.
Die konkreten Entscheidungen des GMs werden jedoch in der Praxis womöglich einen großen Unterschied ausmachen, was die Wertschöpfung der neuen NHL-Franchise betrifft.
Schon in der anstehenden Spielzeit 2017-18 müssen die Golden Knights im Wettbewerb bestehen können, doch der Schwerpunkt wird naturgemäß darauf liegen, dass man ein entwicklungsfähiges Team mit Zukunft zusammenstellt.
Die neue Marke und das Team müssen erst noch entsprechend fest in Liga und Region etabliert werden, sich eigenes Ansehen und eine eigene Fan-Basis erspielen. Das mag in Vegas zudem etwas anders von statten gehen als in vielen anderen NHL-Städten und Standorten. Erfahrungswerte im Spielerparadies gibt es noch keine Nennenswerten. Vieles wird erst noch erprobt werden müssen.
"Man muss die richtige Balance finden" bestätigte auch McPhee kürzlich noch.
Gefragt danach, welche Spielertypen er bei der ersten Auswahl des Teamkaders bevorzugen würde gab sich der General Manager verschlossen: "Ich weiß es nicht. Die Teams haben unterschiedliche Ansprüche und Bedürfnisse. So generell kann man das nicht sagen. Das hängt ja auch davon ab was man uns anbietet."
Im Laufe der letzten Tage und Wochen dürfte er, auch wenn er da noch nicht öffentlich wirklich viel preisgeben mochte, wohl schon einen recht guten Überblick über den Markt bekommen haben.
Bis zum heutigen Dienstag wird man sich bei McPhee und seinem Team entsprechend den eigenen Planungen einen guten Überblick über die Möglichkeiten verschafft haben. Dann sollen die endgültigen Entscheidungen in diesen Stunden also getroffen werden. In möglichst großer Ruhe und mit Bedacht, wie er immer wieder betonte.
Wie ruhig das dann wirklich von statten ging, das werden wir in der Öffentlichkeit dann vielleicht in einiger Zeit mit entsprechendem Abstand und im Rückblick erfahren. Ob er wirklich schlafen konnte wie ein Baby, so wie er voraussagte? Leichte Zweifel sind zumindest angebracht, wie es scheint.