Mosers schönste Tore der Saison 2023/24

In einer Serie blickt NHL.com/de auf die Saison 2023/24 der Spieler aus Deutschland, der Schweiz und Österreich sowie weiterer Stars der Liga zurück.

In dieser Ausgabe: J.J. Moser (Arizona Coyotes)

Für J.J. Moser war die Saison 2023/24 ein weiterer erfolgreicher Schritt in seiner Entwicklung. Bei den Arizona Coyotes bestritt er seine dritte Spielzeit in der NHL. Obwohl die Coyotes mit 77 Punkten (36-41-5) auf Platz 27 zu den schwächeren Teams der Liga gehörten, konnte der Schweizer ein weiteres Ausrufezeichen setzen. Er etablierte sich als überaus verlässlicher Verteidiger und erspielte sich eine Rolle im ersten Abwehrpaar. Trotz seinem Fokus auf die Defensive und der mangelnden Torgefahr der Coyotes erreichte er mit 26 Punkten, fünf Toren und 21 Assists beinahe seine persönlichen Bestwerte aus der vorherigen Saison (31 Punkte, sieben Tore, 24 Assists).

Das Ende der Saison war für Moser dann chaotisch, fand allerdings kein schlechtes Ende. Mit dem Aus für das Franchise der Coyotes in Arizona, schien es für ihn zunächst wie für den Rest der Mannschaft, zum neuen Team nach Utah zu gehen. Am 29. Juni wechselte er aber in einem Transfer zum Tampa Bay Lightning, wo er einen neuen Vertrag über zwei Jahre für 6,75 Millionen US-Dollar unterschrieb.

NJD@ARI: Moser mit dem ersten Tor des Tages

Auf langsamen Start folgen starke Leistungen

In den ersten sechs Spielen der Saison war von Moser wenig Offensive zu sehen und auch am Ende der Spielzeit punktete er 14 Spiele lang nicht. In den ersten sechs Partien kam er sogar nur auf vier Torschüsse. In den 60 Begegnungen dazwischen gelangen ihm aber regelmäßig seine Beiträge zum Angriff.

Den Startschuss setzte Moser am 27. Oktober bei einer knappen 4:5-Niederlage gegen die Los Angeles Kings mit einem Tor und einem Assist. Daraufhin sammelte er innerhalb von neun Spielen acht Punkte. Kurz vor Weihnachten gab es dann eine kleine Schrecksekunde für Arizona und Moser, als er das Spiel gegen die Colorado Avalanche am 23. Dezember verletzungsbedingt vorzeitig verlassen musste. Der 24-Jährige aus Biel sollte aber nur zwei Spiele verpassen.

Mit insgesamt 26 Punkten war Moser am Saisonende der zweitbeste Verteidiger der Coyotes, hinter seinem Abwehrpartner Sean Durzi. Sein wahrer Wert lag aber in anderen Bereichen. Mit einem guten Auge für das Spiel und beachtlichen läuferischen Qualitäten glänzte er hinten, obwohl er meist gegen die besten Spieler des gegnerischen Teams auf dem Eis stand. Mit 20:34 Minuten pro Spiel hatte er zudem die zweitmeiste Eiszeit der Mannschaft hinter Durzi. Mit 112 geblockten Schüssen landete er ebenfalls auf Platz zwei und seine 21 Puckeroberungen waren der zweitbeste Wert unter Arizonas Verteidigern. 193:49 Minuten Eiszeit in Unterzahl bedeuteten teamintern genauso Rang zwei.

LAK@ARI: Moser erzielt gegen die Kings ein Tor

Mosers Punktausbeute wäre vielleicht noch besser gewesen, hätte er einen weniger offensiv ausgerichteten Abwehrpartner gehabt. Mit Durzi sah die Rollenverteilung schlicht so aus, dass Durzi sich mehr in den Angriff einschaltet und Moser oft vorsichtiger agierte und im Zweifelsfall nach hinten absicherte, um Konter zu verhindern.

Neue Chancen in Tampa

Durch seine gute Saison spielte Moser sich auf den Radar von Tampas General Manager Julien BriseBois, der aus Gründen des Salary Caps Spitzenverteidiger Mikhail Sergachev abgeben musste. Am Ende bekamen die Coyotes im Austausch für Moser und Stürmer Connor Geekie den Zuschlag.

Das neue Engagement mit einer kräftigen Gehaltserhöhung bei den Lightning könnte für Moser neue Möglichkeiten eröffnen. Er ist ein aussichtsreicher Kandidat für einen Platz im ersten Abwehr-Paar neben Victor Hedman. Mit der Qualität des Lightning in der Offensive stehen die Chancen gut, dass der Neuzugang in der kommenden Saison neue persönliche Rekordwerte in Sachen Punkte, Tore und Vorlagen erreicht. Zudem hat er in Tampa beste Aussichten auf seine erste Teilnahme an den Stanley Cup Playoffs überhaupt.

In Arizona wurde Moser mit dem Jukka Nieminen Memorial Award für den härtesten Arbeiter der Mannschaft ausgezeichnet. Diese Anstrengungen waren es Wert, denn Moser erspielte sich damit ein neues Ansehen in der Liga, das dem weiteren Verlauf seiner jungen Karriere sicherlich gut tun wird.

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