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Eine Mannschaft muss nicht immer glänzen, um erfolgreich zu sein. „Natürlich war es vielleicht nicht unser bestes Spiel. Aber wir haben einen Weg gefunden, einen Sieg zu holen. Das ist das Wichtigste", sagte Jeff Skinner, der Flügelstürmer der Buffalo Sabres, nach dem 3:2-Triumph gegen Minnesota Wild am Freitag. „Es gibt einige positive Dinge aus dem Spiel, die wir mit in die Zukunft nehmen werden.“

Dazu zählt die Erkenntnis, dass Buffalo die erfolgreichste Phase dieser noch jungen Saison durchlebt. Erstmals in der laufenden Spielzeit haben sie in drei Spielen hintereinander gepunktet. Vor sechs Tagen gewannen die Sabres mit 6:4 gegen die Toronto Maple Leafs, drei Tage später unterlagen sie den Carolina Hurricanes erst in der Overtime mit 2:3.

Im Heimspiel gegen Minnesota waren sie nicht unbedingt die aktivere Mannschaft. Das Torschussverhältnis von 35:25 spricht eindeutig für die Wild. Doch Buffalo war einfach effektiver. In der 19. Minute brachte der Verteidiger Henri Jokiharju die Sabres mit 1:0 in Führung. Nur 88 Sekunden später gelang Kirill Kaprizov im Powerplay der Ausgleich, sodass es mit einem 1:1 in die erste Drittelpause ging.

Lob für Peterka: „Eine großartige Aktion“

Im weiteren Spielverlauf war es vor allem der Deutsche JJ Peterka, der dem Spiel seinen Stempel aufdrückte. Nachdem Minnesota das Faceoff gewonnen hatte, fing er einen Pass des Gegners ab und legte den Puck dadurch auf direktem Wege in den Lauf von Skinner, der sich im Eins-gegen-Eins gegen Wild-Torwart Filip Gustavsson durchsetzen konnte und zum 2:1 traf. „Das war eine großartige Aktion von JJ, um den Puck zu antizipieren und zu stochern. Ich konnte dann direkt hinter die Verteidigung gelangen, weil er es irgendwie hinbekommen hat, den Puck direkt an ihnen vorbei zu stochern“, lobte Skinner.

Im dritten Spielabschnitt baute Peterka die Führung eigenständig auf 3:1 aus. Infolge einer schnellen Passkombination über Skinner und Tage Thompson landete der Puck bei dem Deutschen, der aus kurzer Distanz traf. Minnesota machte das Spiel allerdings noch einmal spannend, indem Joel Eriksson Ek in der 53. Minute in Überzahl zum 2:3 traf. Überhaupt waren die Special Teams die effektivste Waffe der Wild. Sie nutzten zwei ihrer fünf Überzahlspiele zum Torerfolg. Doch der Ausgleich gelang ihnen nicht, weil Torwart Devon Levi mit insgesamt 33 Paraden glänzte.

MIN@BUF: Peterka erhöht die Sabres-Führung im 3. Drittel

Buffalo-Trainer Granato: „Das war ein guter Test“

Don Granato, der Trainer von Buffalo, hatte allen Grund zur Zufriedenheit: „Wir mussten heute Abend einen Weg finden, um zu gewinnen. Ich finde, dass man vor allem im dritten Drittel unsere Entschlossenheit gesehen hat. Und Devon hat offensichtlich sehr gut gespielt. Das ist es, was gute Torhüter in solchen Spielen leisten. Es war ein sehr guter Test für unsere Mannschaft, und sie haben sich durchgesetzt.“

Thompson stellte fest, dass seine Mannschaft bereits mit sehr viel Reife auftritt: „Ich denke, es ist einfach viel Ruhe in unserem Spiel. Unabhängig vom Spielstand gibt es keine wirkliche Panik oder Frustration. Der heutige Abend war ein perfektes Beispiel dafür. Beim Stand von 3:2 waren wir in den letzten Minuten des Spiels in der defensiven Zone ziemlich grundsolide, ohne wild herumzurennen.“

Wild-Trainer Evason ist frustriert

Das war ein Grund dafür, dass Minnesota in der Schlussphase keine Lösungen fand. Der Österreicher Marco Rossi stand 15:02 Minuten auf dem Eis und gab einen Torschuss ab. „Es ist natürlich frustrierend“, sagte Wild-Coach Dean Evason, der nach dem 1:4 gegen die New York Rangers mit seiner Mannschaft nun die zweite Niederlage in Folge kassierte. „Es nervt sagen zu müssen, dass wir viel Positives aus diesem Eishockeyspiel mitnehmen, denn das Endergebnis ist sehr negativ. Aber trotzdem gibt es viele gute Dinge, die in dem Spiel passiert sind.“

Minnesotas Kapitän Jared Spurgeon ergänzte: „Wir sind enge Spiele gewöhnt. Aber wenn du diese Chancen bekommst und sie nicht nutzt, musst du sicherstellen, dass du zumindest am anderen Ende nichts zulässt. Das müssen wir besser machen. Ich denke, dass wir in der Offensivzone mit viel Anstrengung einige Chancen erzwungen haben. Aber wir müssen das noch besser ausspielen und die Chancen nutzen.“

Minnesota empfängt Dallas und reist dann nach Schweden

Minnesota empfängt am Sonntag die Dallas Stars, ehe die Reise nach Schweden beginnt und sie im Rahmen der NHL Global Series Sweden auf die Ottawa Senators und die Toronto Maple Leafs treffen. Buffalo tritt bereits am heutigen Samstag bei den Pittsburgh Penguins an.

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