Washington Capitals v Buffalo Sabres

Die Buffalo Sabres gaben als drittletztes Team der Liga, das bis dahin noch keinen Kapitän für die anstehende Saison 2024/25 benannt hatte, am Donnerstagabend bekannt, dass Rasmus Dahlin diese Ehre zuteilwerden wird (wir berichteten).

Dahlin wird das ‚C‘ erstmalig schon am heutigen Freitag auf dem Trikot tragen, wenn seine Sabres in München zur offiziellen Eröffnung des nagelneuen SAP Garden gegen den EHC Red Bull München im Rahmen der von Fastenal präsentierten NHL Global Series Challenge 2024 antreten werden. Die Begegnung beginnt um 20:30 Uhr MESZ und wird für alle, die keine Karten mehr für die ausverkaufte Partie ergattert haben, live auf NHL.tv, Sky Sport, ProSieben, Magenta Sport und Servus TV übertragen.

Der 24-jährige Dahlin, den Buffalo im NHL Draft 2018 an Position eins ausgewählt hatte, tritt damit die Nachfolge von Kyle Okposo an, der in den letzten beiden Spielzeiten der Spielführer der Mannschaft war, bevor er am 8. März zu den Florida Panthers wechselte.

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Logisch, dass das Thema auch innerhalb der Sabres-Mannschaft im Vorfeld der Begegnung gegen die Münchener auf der Tagesordnung stand.

So äußerte sich in den vergangenen Stunden unter anderem der deutsche Stürmer Buffalos, JJ Peterka, zu der vielbeachteten Personalentscheidung seiner Organisation. Trainer Lindy Ruff, der das Team in der anstehenden Spielzeit als hauptverantwortlicher Trainer betreuen wird, gab zudem zu Protokoll, wie es überhaupt zu dieser Entscheidung kam und was er sich mit dem Trainerteam vom Anführer Dahlin in Zukunft erhofft.

„Er war in unserem Kader schon immer ein toller Anführer, aber nach Okposos Abgang hat er sich in allen Bereichen noch einmal mehr in den Mittelpunkt gespielt, und auf und neben dem Eis den Weg gewiesen“, zeigte sich Peterka von de Entscheidung zu Gunsten seines schwedischen Teamkameraden keineswegs überrascht. „Er ist ein tolles Vorbild“, ergänzte er. In der Tatsache, dass Dahlin noch vergleichsweise jung ist, sieht Peterka auch keinen Makel. „Dass er jetzt mit 24 Jahren der jüngste Kapitän in der Liga ist, ist kein Nachteil, denke ich. Er ist ja schon lange mit dabei und hat die notwendige Erfahrung in dieser Liga gesammelt um dieser Rolle vollauf gerecht werden zu können.“

Coach Ruff gab in seinem Statement nach den Morningskate in München einige Einblicke in den Findungsprozess, den er in den vergangen Tagen hinter sich gebracht hat. „Wir haben uns über den Sommer hinweg zu dem Thema viele Gedanken gemacht“, sagte der Trainer und bestätigte damit noch einmal Aussagen, die er schon zu Beginn des Trainingslagers vor ein paar Tagen getätigt hatte. „Es galt dabei viele Dinge abzuwägen. Jetzt fühlt sich die Entscheidung, die wir am Ende dieses Prozesses getroffen haben, für mich richtig an“, ließ Ruff die versammelten Medienvertreter in München wissen. „Als ich die Entscheidung gestern vor dem Team zuerst verkündet habe, haben wir extra die ganze Mannschaft zum Abendessen zusammengerufen und es ihnen dabei in einer kleinen Zeremonie offiziell mitgeteilt. Rasmus hat es sich verdient, war in der Vergangenheit schon ein Spieler, auf den sich die Mannschaft stets verlassen konnte. Er soll auch in den kommenden Tagen und Wochen einfach er selber sein, sich durch das Amt nicht in irgendeine Richtung verbiegen lassen. Die Mitspieler können und sollen ihn natürlich alle gemeinsam unterstützen und ihm insbesondere auch den Anfang dadurch erleichtern“, gab er die Richtung vor.

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Und der durch das neue Amt Geehrte? Der gab sich am Tag nach seiner Berufung geschmeichelt und bescheiden, auf der anderen Seite aber auch selbstbewusst. „Ich bin sehr dankbar für diese Ehre“, erklärte Dahlin, der in der vergangenen Saison 2023/24 in 81 Spielen 59 Punkte (20 Tore, 39 Vorlagen) erzielte und dabei eine durchschnittliche Eiszeit von 25:25 Minuten pro Spiel aufweisen konnte, was den fünften Platz in der Liga bedeutete.

„Das war sicherlich der stolzeste Moment in meinem Leben“, sagte Dahlin am Freitag. „Ich habe das Gefühl, das sich hier gerade etwas Tolles entwickelt. Da ist es mir selbstverständlich eine besondere Ehre und zugleich auch eine große Herausforderung in dieser Funktion daran mitwirken zu dürfen. Ich bin jetzt offiziell Nachfolger einiger toller Spielerpersönlichkeiten in diesem Amt. Darauf bin ich natürlich stolz und ich fühle mich bereit den Erwartungen, die in mich gesetzt werden, zu entsprechen.“

Den Weg zum Erfolg scheint Dahlin in der neuen Aufgabe auch schon zu erahnen: „Ich weiß, dass ich mir auch als Kapitän dieser Mannschaft weiterhin treu bleiben muss, meine Spielweise nicht verändern sollte. Ich freue mich insbesondere auch sehr auf die Zusammenarbeit mit unserem Trainerteam in dieser Rolle. Die ersten Eindrücke waren meinerseits jedenfalls sehr vielversprechend. Jetzt gilt es dann, Tag für Tag hart zu arbeiten und dieser Mannschaft zum Erfolg zu verhelfen.“

Die erste Chance dazu bietet sich schon am Abend in München beim Test gegen den EHC Red Bull.

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