Edmonton Oilers 061624

Die Edmonton Oilers haben zurückgeschlagen und im Stanley Cup Finale 2024 gegen die Florida Panthers auf 1-3 verkürzt. Die Ausgangslage ist nach wie vor schwierig, doch kauft man den Oilers ihre Lockerheit durchaus ab. In Spiel 5 der Best-of-7-Serie will Edmonton erneut unbekümmert sowie entfesselt auftreten und die Saison so lange wie möglich verlängern.

Knoblauch zählt die Tage

„Es sind noch zehn Tage“, sagte Oilers-Trainer Kris Knoblauch nach dem Spiel am Samstag und zählte auch am Morgen danach die Tage: „Wenn alles gut geht, dann haben maximal noch neun Tage in dieser Saison. Diese wollen wir voll auskosten.“

Knoblauchs innerer Kalender rührt von einer positiven Stimmung in der Mannschaft, die nicht möchte, dass diese Saison jemals endet.

„Für unsere Spieler ist es Tag 271 ihrer Saison. Sie spielen seit Wochen hart, um in die Position zu kommen, in der wir gerade sind. Wir verstehen uns alle gut und verbringen gerne Zeit miteinander. Wir wollen gewinnen. Wir wollen das genießen, was noch übrig ist von dieser Saison. Wir wollen das Beste daraus machen und die Saison so lange wie möglich hinauszögern“, erklärt Knoblauch. „Wir stehen mit dem Rücken zur Wand, wie schon so oft in dieser Saison. Viele haben uns schon abgeschrieben, aber der Glaube in unserer Mannschaft ist groß und wir fühlen uns gut. Wenn wir unser bestes Spiel bringen können, dann haben wir eine Chance. Jeder nimmt es locker, fühlt sich selbstbewusst und hat Spaß.“

Vorschau: EDM-FLA Spiel 5

Ein Händchen für neue Kombinationen

Edmontons Trainer bewies in Spiel 5 ein gutes Händchen bei seiner Aufstellung. Zwar brachte er erstmals im Stanley Cup Finale keinen neuen Spieler, dafür setzte er seine Linien neu zusammen und brach drei von vier Sturmreihen auf. Für den Dosen-Öffner sorgten die Bottom-Six-Lines, die für die ersten drei Tore verantwortlich zeichneten. Im zweiten Drittel (17:4 Schüsse) spielte sich Edmontons wuchtige Offensive dann vollends in einen Rausch und erzwang sogar einen Torwartwechsel bei den Panthers. Floridas Sergei Bobrovsky (68,8 Prozent Fangquote) zeigte erstmals im Stanley Cup Finale anfällig, was für die Psyche der Oilers von Vorteil sein dürfte.

„Ich glaube an Momentum“, sagte Knoblauch und vertritt damit eine andere Meinung als der gegnerische Coach Paul Maurice. „Aber nur von Wechsel zu Wechsel, nicht von Drittel zu Drittel oder von Spiel zu Spiel. Auch als wir 0-3 hinten waren, hatten wir Selbstvertrauen in unserem Spiel. Während einer Partie ist es wichtig, viel Zeit in der Offensivzone zu verbringen und dort Momentum aufzubauen, indem du immer mehr Druck machst.“

SCF, Sp4: Panthers @ Oilers Spielbericht

Die Energie aus dem 8:1-Blowout wollen die Oilers trotzdem ins Spiel 5 transportieren. Immerhin fiel auch bei den Top-Spieler eine Menge Ballast ab. Connor McDavid, der angesichts der Tor-Flaute seinen Schläger in den vorausgegangenen drei Spielen vielleicht ein wenig fester gehalten hatte, taute auf und avancierte mit vier Scorerpunkten (1-3-4) zum Matchwinner. Neben McDavids Tor-Premiere gab es auch die ersten Final-Scorerpunkte von Leon Draisaitl (0-2-2) und das erste Powerplay-Tor von Edmonton in der Final-Serie.

Auf der anderen Seite erwies sich Edmontons Goalie Stuart Skinner als sicherer Rückhalt (32 Saves, 97 Prozent Fangquote), der den einen oder anderen Monster-Save beisteuerte.

Kane ist mit an Bord

Für die Oilers geht es nun ins Flugzeug und ab nach Fort Lauderdale. „Wir machen viele Video-Analysen, bereiten die nächsten Meetings vor, und schauen uns das Spiel nochmal komplett an. Natürlich gibt es auch was zum Essen“, beschreibt Knoblauch seine Aktivitäten während des Flugs. Diesen wird übrigens auch Power Forward Evander Kane mit antreten, der die letzten beiden Partien verletzt verpasst hatte. Er wird vor Ort noch einmal neu beurteilt, dann soll eine Entscheidung getroffen werden.

In Süd-Florida erwartet er ein schweres Spiel, denn die Panthers „werden eine Antwort geben und besser vorbereitet sein“. Genau deshalb will sich Knoblauch „nur auf uns fokussieren“ und erklärt, warum: „Wir hatten schon nahezu perfekte Spiele, aber selbst, wenn du das schaffst, können die Dinge anders ausgehen. Alles, was wir kontrollieren können, ist wie wir spielen, nicht die Entscheidungen der Schiedsrichter, die Leistung des anderen Goalies oder was der Gegner macht.“

Faceoff für Spiel 5 ist am Dienstagabend (8 p.m. EDT; Mittwoch, 2 Uhr MESZ; live auf Sky Sport, ProSieben, MySports, NHL.tv) in der Amerant Bank Arena in Sunrise.

Verwandte Inhalte