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Für die Winnipeg Jets gibt es aus dieser Saison viel Positives mitzunehmen, doch am Ende überwiegt die Enttäuschung über das schnelle Aus. Ihre Saison endete mit einer 3:6-Niederlage in Spiel 5 ihrer Serie der ersten Runde der Western Conference in den Stanley Cup Playoffs 2024 gegen die Colorado Avalanche.

Zuvor hatten sie eine starke reguläre Saison gespielt. Sie konkurrierten lange mit der Avalanche und den Dallas Stars um den ersten Platz in der Central Division und der Western Conference. Mit 110 Punkten (52-24-6) landeten sie schließlich auf Platz zwei hinter den Stars und vor Colorado.

In den Playoffs setzte die Ernüchterung aber schnell ein. Nach einem knappen 7:6-Sieg in Spiel 1 folgte eine 2:5-Niederlage im zweiten Heimspiel. Auswärts wurden die Jets mit einem 2:6 und einem 1:5 wieder bitter enttäuscht, ehe das 3:6 am Dienstag ihr Schicksal besiegelte.

Die Jets schieden zum zweiten Mal in Folge nach fünf Spielen in der ersten Playoff-Runde aus. Ein Jahr zuvor scheiterten sie an den Vegas Golden Knights, die später den Stanley Cup gewannen.

R1, GM5: Avalanche @ Jets Zusammenfassung

Gründe für das Aus

Ein Blick auf die Ergebnisse der Playoff-Serie zeigt zwei offensichtliche Probleme. Abgesehen von Spiel 1 konnten die Jets kaum Durchschlagskraft in der Offensive entwickeln. Acht Tore in den vergangenen vier Spielen sind schlicht zu wenig. Mehr Verkehr vor dem Tor hätte den Chancen der Jets gutgetan, um Colorados Torhüter Alexandar Georgiev die Sicht zu nehmen, Schüsse abzufälschen und zum Nachschuss zu kommen.

Noch ernster war das Versagen in der Defensive. Während Winnipeg auch in der regulären Saison mit 3,16 Toren pro Spiel nur einen durchschnittlichen Angriff stellte. War die Abwehr mit 2,41 Gegentoren pro Spiel die beste der NHL. Diese Qualität konnten die Jets aber nicht in die Playoffs mitnehmen.

Winnipeg machte dem eigenen Torwart Connor Hellebuyck das Leben schwer, da Colorado zu oft und zu frei im Puckbesitz kreativ werden konnte. Die Jets taten sich schwer, der Avalanche den Puck abzunehmen und Torschüsse zu verhindern. Sie ließen 37 Torschüsse pro Spiel zu.

Außerdem war Hellebuyck, der seit Jahren der Anker der Jets ist und das Team oft rettete, wenn der Gegner überlegen schien, nicht in der Lage die Avalanche zu stoppen. Er kam am Ende auf 87,0 Prozent Fangquote. In der regulären Saison erreichte er eine Fangquote von 92,1 Prozent und wurde unter die drei Finalisten für die Vezina Trophy für den besten Torhüter gewählt.

Was für die Zukunft optimistisch stimmt

Die reguläre Saison zeigte, dass die Jets durchaus in der Lage sind, unter den Spitzenteams der Liga mitzuhalten. Die beste Abwehr der Liga und starke Leistungen bei 5-gegen-5 machten die Jets zu einer der erfolgreichsten Mannschaften. Es gelang ihnen nur nicht, diese Qualitäten in den Playoffs zu zeigen.

Hellebuyck ist Teil eines Kerns aus Spielern, die nach wie vor ihre Leistung bringen. Topscorer Mark Scheifele blieb mit 72 Punkten (25 Tore, 47 Assists) konstant, Torjäger Kyle Connor knackte mit 34 Treffern zum dritten Mal in Folge und zum sechsten Mal in seiner Karriere die Marke von 30 Toren. Nikolaj Ehlers hatte mit 61 Punkten (25 Tore, 36 Assists) die zweitbeste Saison seiner Karriere und Josh Morrissey ist mit 69 Punkten (zehn Tore, 59 Assists) einer der besten Verteidiger der NHL.

Mit Cole Perfetti, Gabriel Vilardi, Morgan Barron und David Gustafsson steht eine Reihe von Angreifern im Kader, von denen keiner älter als 25 ist und die auf ansehnliche Leistungen noch aufbauen können.

Hinter den genannten jungen Stürmern warten bereits die nächsten vielversprechenden Talente. Brad Lambert, Rutger McGroarty, Chaz Lucius und Colby Barlow haben alle das Potenzial die Offensive der Jets in den nächsten Jahren zu verbessern.

WPG-COL R1, GM2: Scheifele lenkt einen Schuss von Vilardi zum 2:1 ins Tor

Das Abschneiden der DACH-Spieler

Nino Niederreiter ist der einzige Spieler der Jets aus dem deutschsprachigen Raum. Der 31-jährige Schweizer begann die Saison stark und verdiente sich so eine Vertragsverlängerung über die nächsten drei Jahre für vier Millionen US-Dollar pro Jahr. Zum Zeitpunkt der Vertragsunterzeichnung am 4. Dezember hatte er in 24 Spielen 14 Punkte (sechs Tore, acht Assists) auf dem Konto.

Über den Rest der Saison ließ seine Produktivität in der Offensive nach, sodass er am Ende bei 34 Punkten (18 Tore, 16 Assists) in 77 Spielen stand. Das ist eine Verschlechterung gegenüber den vorherigen beiden Saisons, in denen er 41 und 44 Punkte erzielte. Allerdings nahm der Churer auch eine defensivere Rolle ein, was die Verbesserung seiner Plus-Minus-Bilanz von -13 im Vorjahr auf +12 zeigt.

In den Playoffs tat sich Niederreiter ähnlich schwer wie der Rest der Mannschaft, hielt mit zwei Vorlagen in fünf Spielen aber annähernd seinen Punkteschnitt aus der regulären Saison.

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