Vor dem Start der NHL Preseason 2024/25 am 21. September bietet NHL.com/de einen detaillierten Einblick in jedes Team.
In dieser Ausgabe: New York Islanders
Die New York Islanders versuchen seit Jahren in das Rampenlicht der NHL zu treten. Trotz einiger Achtungserfolge, wie dem Erreichen des Eastern Conference Finales in den Jahren 2020 (2:4 gegen die Tampa Bay Lightning) und 2021 (3:4 gegen die Lightning), wird das Team aus Long Island aber nach wie vor häufig unterschätzt.
Das jüngste Beispiel hierfür gab es im vergangenen Frühjahr. Nach einem Trainerwechsel vermochte es Neu-Coach Patrick Roy, als Nachfolger von Lane Lambert, der am 20. Januar mit einer Bilanz von 19-15-11 von seinen Aufgaben entbunden wurde, die Islanders noch in die Stanley Cup Playoffs zu führen. Und das, obwohl der Kader in den Augen vieler dazu nicht stark genug besetzt war.
Die Stanley Cup Champions der Jahre 1980 bis 1983 überzeugten in der zweiten Saisonhälfte 2023/24 einmal mehr mit einem ungewöhnlich stark ausgeprägten Teamgeist. Mit einer Matchbilanz von 39-27-16 und 94 Punkten sicherten sie sich nach einem starken Endspurt überraschend noch den dritten Platz in der Metropolitan Division.
In der K.o.-Phase folgte dann aber zum Auftakt gegen die Carolina Hurricanes das schnelle Aus (1:4).
Im Umfeld der Islanders erhofften sie sich die eine oder andere hochkarätige Neuverpflichtung in der Offseason, insbesondere im Angriff. Die New Yorker stehen seit Jahren ordentlich im Defensivbereich, tun sich mit dem Toreschießen jedoch vergleichsweise schwer. In der letzten Saison gab die Roy-Truppe durchschnittlich 30,1 Schüsse auf das gegnerische Gehäuse ab (Platz 19). Aus den Angriffsbemühungen resultierten insgesamt 245 Treffer (2,99 im Schnitt, Platz 22). Für ein Playoff-Team, das zudem nach Möglichkeit wieder weiter als bis in die erste Runde kommen möchte, ist das schwach. Ein weiterer talentierter Goalgetter täte dem Team somit unbestritten gut.
Die Offseason in New York verlief in den vergangenen Wochen und Monaten allerdings recht unspektakulär, so dass sich noch keine neue Euphorie rund um die Islanders auf Long Island einzustellen vermochte. Anthony Duclair war der wichtigste Neuzugang, den die Islanders in diesem Sommer ergattern konnten. Der Angreifer stand zuletzt in den Diensten der Lightning und unterschrieb am 1. Juli als Unrestricted Free Agent einen Vierjahresvertrag in New York. Die vergangene Saison begann er zunächst bei den San Jose Sharks, bevor die ihn in einem Trade an die Lightning abgaben. Für beide Teams zusammen sammelte er 42 Zähler (24 Tore, 18 Assists) in 73 Spielen. Eine ordentliche, aber keine herausragende Bilanz. Seine beste Saison als Scorer erlebte er 2021/22 im Trikot der Florida Panthers, als er es auf 58 Punkte (31 Tore, 27 Assists) brachte. Er soll in New York Top-Scorer Mathew Barzal unterstützen, der in der abgelaufenen Saison zum zweiten Mal in seiner NHL-Karriere die 80 Punkte vollmachte (23 Tore, 57 Assists in 80 Einsätzen) und mit dieser Ausbeute zum teaminternen Topscorer avancierte.