Blues

Bevor die Preseason 2023/24 am 24. September beginnt, wirft NHL.com/de einen tiefgehenden Blick auf jedes Team.

Heute: St. Louis Blues

Bei den St. Louis Blues hat man die verpasste Qualifikation für die Stanley Cup Playoffs im Frühjahr als Betriebsunfall abgehakt. Nach einer Matchbilanz von 37-38-7 mit 81 Punkten und Platz sechs in der Central Division blieb der Mannschaft aus Missouri zum ersten Mal seit 2018 nur die Zuschauerrolle in der Postseason. Hektische Betriebsamkeit bei der Kaderzusammenstellung für 2023/24 löste das jedoch nicht aus. Trainer Craig Berube stehen weiter alle Stammspieler aus der zurückliegenden Spielzeit zur Verfügung. Ergänzt wurde der Kader mit drei erfahrenen Angreifern, von denen zwei schon eine Blues-Vergangenheit haben.

Bei dem Trio handelt es sich um Kevin Hayes, Oskar Sundqvist und Mackenzie MacEachern. Hayes stellte 2022/23 mit 36 Assists und 54 Punkten persönliche NHL-Bestleistungen auf. Er könnte die Center-Position in der dritten Reihe besetzen. General Manager Doug Armstrong sicherte sich die Dienste von Hayes im Juni in einem Trade mit den Philadelphia Flyers.

Sundqvist stand von 2017 bis 2022 in St. Louis unter Vertrag, ehe er im März 2022 zu den Detroit Red Wings transferiert wurde. Diese reichten ihn zur NHL Trade Deadline 2023 an die Minnesota Wild weiter. In der vergangenen Saison brachte er es für beide Teams zusammengerechnet auf 28 Punkte (zehn Tore, 18 Assists) in 67 Begegnungen. In der Free Agency kehrte Sundqvist an seine frühere Wirkungsstätte zurück.

Sundqvist

MacEachern lief von 2018 bis 2022 bei den Blues auf. Danach zog es ihn für ein Jahr zu den Carolina Hurricanes, für die er jedoch lediglich achtmal in den Playoffs und kein einziges Mal in der regulären Saison zum Einsatz kam.

Im Mai hatten die Blues den Schweizer Andre Heim vom HC Ambri-Piotta verpflichtet. Er erhielt einen Entry-Level-Vertrag mit einer Laufzeit von einem Jahr. Der 25 Jahre alte Stürmer bestritt 42 Partien in der vergangenen Spielzeit für den Klub aus der National League. Dabei verbuchte er 31 Punkte (12 Tore, 19 Assists) und eine Plus-Minus-Bilanz von +10. Insgesamt sind für ihn 262 Einsätze in der obersten Schweizer Spielklasse und 101 Punkte (36 Tore, 65 Assists) registriert. Er wird in der Preseason bei den Blues alles in die Waagschale werfen, um sich für einen festen Platz im NHL-Kader zu empfehlen. Allerdings hat er auf seiner angestammten Center-Position große Konkurrenz.

Nicht mehr mit von der Partie ist Torhüter Thomas Greiss. Nach 14 NHL-Saisons gab er im Sommer sein Karriereende bekannt. Zuletzt fungierte der inzwischen 37 Jahre alte Füssener als Backup für Jordan Binnington. Die Rolle der Nummer zwei soll künftig Joel Hofer einnehmen.

Keine Anschlussverträge erhielten die Angreifer Tyler Pitlick, Josh Leivo und Logan Brown. Pitlick läuft jetzt für die New York Rangers auf. Brown schloss sich den Tampa Bay Lightning an, während Leivo sich noch auf der Suche nach einem Klub befindet.

Voraussichtliche Aufstellung

Pavel Buchnevich – Robert Thomas – Jordan Kyrou
Jakub Vrana – Brayden Schenn – Kasperi Kapanen
Brandon Saad – Kevin Hayes – Sammy Blais
Jake Neighbours – Oskar Sundqvist – Alexey Toropchenko

Nick Leddy – Colton Parayko
Torey Krug – Justin Faulk
Marco Scandella – Robert Bortuzzo

Jordan Binnington
Joel Hofer

Nikita Alexandrov

Top-Talent, auf das es zu achten gilt

Nikita Alexandrov (C) – Der 22 Jahre alte Mittelstürmer durfte vorige Saison seine Qualitäten in der NHL mehrfach unter Beweis stellen. Er bestritt 28 Spiele und sammelte sieben Punkte (drei Tore, vier Assists). Die Beförderung hatte sich Alexandrov mit starken Auftritten im AHL-Farmteam Springfield Thunderbirds verdient. 2022/23 kam er dort auf 41 Einsätze und 38 Punkte (19 Tore, 19 Assists). Sollte er in der Vorbereitung überzeugen, ist er zum Beginn der kommenden Spielzeit eine weitere Center-Option. Alexandrov ist im niedersächsischen Burgwedel geboren und wurde als Jugendlicher beim Iserlohner EC ausgebildet.

Die größte Frage der Blues

Bekommt das Team die Abwehrschwäche in den Griff?

Die Defensive von St. Louis war in der abgelaufenen Spielzeit alles andere als sattelfest. Die Folge: 298-mal klingelte es im Gehäuse. Das bedeutete die höchste Gegentorzahl seit 1983/84, als die Kontrahenten die Goalies der Blues 316-mal überwanden. Ein weiterer Gradmesser für das schwache Abwehrverhalten der Mannschaft war die mäßige Bilanz im Penalty Killing. Lediglich 72,4 Prozent der Unterzahlsituationen überstand sie schadlos, was lediglich für den 30. Platz im NHL-Ranking in dieser Kategorie reichte.

Um die Abwehrprobleme soll sich der neue Assistenztrainer Mike Weber kümmern, der jüngst innerhalb der Organisation der Buffalo Sabres tätig war und dort bei der Weiterentwicklung von Defensivspielern großartige Arbeit leistete. Das zumindest bescheinigte ihm Blues-Coach Berube. „Mike hat einen tollen Job gemacht und ist deshalb die erste Wahl für mich gewesen. Er passt mit seiner Philosophie gut in unseren Trainerstab“, meinte der verantwortliche Mann an der Bande von St. Louis.

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