2024 Navy Federal Credit Union Stadium Series - New York Rangers v New York Islanders

Zum fünften Mal veranstaltet die NHL Freiluftspiele an aufeinanderfolgenden Tagen. Zum Abschluss des Wochenendes in East Rutherford (New Jersey) standen sich im MetLife Stadium im Rahmen der Navy Federal Credit Union Stadium Series vor fast 80.000 Zuschauern die alten Lokalrivalen New York Rangers und New York Islanders gegenüber. Es war das 329. Aufeinandertreffen der beiden Teams. Zum ersten Mal standen sie sich am 21. Oktober 1972 gegenüber. Duell Nummer 330 ging mit 6:5 nach Verlängerung an die Rangers. 

Die Rangers gingen als Tabellenführer der Metropolitan Division in die Partie (73 Punkte, 35-16-3). Mit sechs Siegen in Serie waren sie außerdem das heißeste Team der Liga. Eine ähnliche Siegesserie hatten vor einem Outdoor-Spiel nur die Los Angeles Kings (6-0-0) vor dem Spiel der Stadium Series 2015 gegen die San Jose Sharks, das die Kings 2:1 gewannen. Die Rangers hatten außerdem eine perfekte Bilanz zu verteidigen. Sie gewannen alle vier Freiluftspiele, die sie bislang bestritten.

NYR@NYI: Horvat und Barzal treffen innerhalb von 16 Sekunden

Das Duell der beiden Lokalrivalen war auch das der beiden Freunde im Tor – Igor Shesterkin (New York Rangers) und Ilya Sorokin (New York Islanders). Sie standen sich zum vierten Mal in einem NHL-Spiel gegenüber. Ein besonderer Tag war es auch für Matt Rempe. Der Stürmer der New York Rangers ist der erste Spieler in der Historie der NHL, der sein Debüt bei einem Freiluftspiel macht. Er führte sich gleich gut ein, stand in einem Faustkampf gegen Routinier Matt Martin seinen Mann. Das war kurz nach dem 1:0 für die Rangers. Denn ähnlich wie am Abend zuvor die New Jersey Devils gegen Philadelphia, verschwendeten auch am Sonntag die Gastgeber keine Zeit. Verteidiger Erik Gustafsson ließ mit seinem Hammer Sorokin keine Chance (2.). Es war der erste und lange Zeit auch der einzige Torschuss der Rangers.

Die Antwort der Gäste ließ nicht lange auf sich warten. Brock Nelson sorgte postwendend für den Ausgleich. Scott Mayfield hatte ihn schön freigespielt (4.). Und die Gäste machten in dieser Schlagzahl weiter. Bo Horvat brachte die Islanders zum ersten Mal in Führung (8.). Und Mathew Barzal erhöhte nur ein paar Sekunden später in Überzahl auf 3:1 (8.). Verteidiger Noah Dobson sammelte dabei seinen 50. Assist in dieser Saison. Die Islanders waren über weite Strecken das zielstrebigere Team im ersten Drittel und hatten folgerichtig zur ersten Pause bei den Torschüssen ein deutliches Plus (15:7).

Im zweiten Drittel setzten die Islanders die erste Duftmarke. Kapitän Anders Lee nutzte eine Überzahlsituation zum 4:1 (21.). Bei den Rangers saß Chris Kreider auf dem Sünderbänkchen. Die Rangers schlugen ihrerseits in Überzahl zurück: Vincent Trocheck fälschte einen Schuss von Artemi Panarin unhaltbar für Sorokin zum 2:4 ab, als Lee auf der Strafbank saß (26.). Auf Trochecks Konto ging auch der Anschlusstreffer zum 3:4 kurz vor dem Ende des zweiten Drittels. Er überwand Sorokin aus dem Gewühl heraus (39.). Der Treffer fiel überraschend, da die Islanders ihre Angriffe durchdachter und mit mehr Zug zum Tor vortrugen und auch nach dem zweiten Drittel noch ein deutliches Plus an Torschüssen vorzuweisen hatten (35:19).

NYR@NYI: Trocheck und Panarin verkürzen mit PP-Zusammenspiel

Auch im Schlussabschnitt waren die Islanders zuerst am Zuge. Alexander Romanov musste nach einem mustergültigen Pass von Dobson nur noch die Kelle hinhalten und am langen Pfosten einschieben (42.). Rangers-Trainer Peter Laviolette nahm knapp sechs Minuten vor dem Ende schon den Keeper zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Das zahlte sich auch prompt aus. Chris Kreider bescherte den Zuschauern im MetLife Stadium eine spannende Schlussphase. Er traf in Überzahl zum 4:5 (56.). Shesterkin wurde wieder in seinen Kasten zurückbeordert und fuhr auch gleich wieder vom Eis, als sich die Islanders erneut eine Strafzeit leisteten. Auch diesmal hatten die Rangers wieder Erfolg: Der bis dahin unauffällige Mika Zibanejad glich aus spitzem Winkel aus (59.) und schickte die Partie in die Verlängerung. In dieser sorgte Panarin nach zehn Sekunden und einem groben Schnitzer von Dobson für die Entscheidung zugunsten der Gastgeber. Elf Treffer bedeuten außerdem einen neuen Torrekord für NHL-Freiluftspiele.

„Ich hatte es im Gefühl, dass es ein Tor war. Also war ich ziemlich zuversichtlich“, meinte Rangers-Doppelpacker Trocheck. Panarin sei ein außergewöhnlicher Eishockeyspieler. Für seine harte Arbeit bekomme er manchmal nicht genügend Anerkennung. „Aber er kämpft hart.“ Die Atmosphäre sei sehr cool gewesen. „So fühlt sich Playoffeishockey an.“

„Wir wollten eigentlich in der Mitte vom Eis nicht herumspielen. Das haben wir fast den ganzen Abend durchgezogen und hatten Erfolg“, analysierte Islanders-Coach Patrick Roy die entscheidende Szene. Das Puck-Management sei im gesamten Spiel fast perfekt gewesen.

„Manchmal in der Verlängerung glaubt man dann, dass man diese Dinge tun kann. Die Rangers haben uns dafür bezahlen lassen.“

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