2024 NHL Global Series Czechia - New Jersey Devils practice

Über 50.000 Kilometer muss ein NHL-Team während einer Saison zu den 41 Auswärtsspielen und wieder nach Hause reisen. Spitzenreiter sind kommende Saison die Dallas Stars mit über 90.000 Kilometern. Etwas leichter haben es die New Jersey Devils mit 64.000, doch sie haben dank der NHL Global Series am 4. und 5. Oktober gegen die Buffalo Sabres in Tschechien eine der weitesten Reisen aller Teams an einen einzelnen Spielort. In Prag sprachen die beiden Schweizer Spieler Timo Meier und Jonas Siegenthaler exklusiv mit NHL.com/de darüber, wie sie mit den Auswärtsfahrten umgehen.

„Ich spiele gerne auswärts“, versicherte Meier. „Wir sind immer in schönen Hotels, die Betten sind bequem und ich bin da nicht so wählerisch. Ich genieße es, Zeit mit den Jungs zu verbringen. Ich habe auch noch keine Kinder, deshalb ist es für mich einfacher, als für andere Spieler, die Kinder zu Hause haben. Solche Auswärtsfahrten, besonders nach Europa oder in Städte, in denen man noch nicht war, schweißen das Team zusammen.“

2024 NHL Global Series Czechia - New Jersey Devils Practice

Der positive Aspekt auf die Chemie im Team wird von Spielern oft angesprochen. Auch Devils-Kapitän Nico Hischier rückte im Interview erst wenige Tage zuvor den positiven Aspekt in den Mittelpunkt. Die Anreise ist aber natürlich eine Belastung.

„Es gibt Städte, die beliebter sind, weil die Anreise leichter ist“, betonte Siegenthaler. „In manchen Städten ist es einfach umständlicher, da will man nur ankommen, sein Spiel hinter sich bringen und wieder nach Hause.“

2024 NHL Global Series Czechia - New Jersey Devils practice

Das Springen durch verschiedene Zeitzonen und die viele Zeit im Flugzeug fordern ihren Tribut und oft leidet der Schlaf darunter. Damit tun sich manche Spieler leichter als andere.

„Nico ist ein guter Schläfer“, ließ Siegenthaler über Hischier lachend wissen. „Ich sitze im Flugzeug neben ihm und wir unterhalten uns, aber sobald das Flugzeug in der Luft ist, ist er weggetreten. Er wacht dann erst wieder auf, wenn wir landen.“

„Ich schlafe im Flugzeug nicht wirklich, teilweise döse ich ein wenig vor mich hin. Manchmal ist das nicht leicht, wenn man spielen muss und vorher nicht richtig geschlafen hat. Da fühlt man sich nicht immer hundertprozentig fit. Damit muss man klarkommen und nach einer Weile kennt man seinen Körper und weiß, was er braucht.“

Wer nicht schläft, braucht einen Zeitvertreib, um die teilweise langen Flüge gut zu überstehen. Videospiele, Filme und Serien sind eine beliebte Option, während Meier gerne mit Kollegen Karten spielt. Siegenthaler nutzt die Zeit lieber, um der Heimat nahe zu bleiben.

2024 NHL Global Series Czechia - New Jersey Devils Practice

„Ich nehme immer mein iPad mit, darauf kann ich Schweizer Fernsehen schauen“, erklärte der Verteidiger. „Das mache ich oft. Ich schaue mir dann regionale Nachrichten aus der Heimat an. Das bringt die Heimat ein Stück näher.“

Nach dem Flug geht es ab ins Hotel. Einmal angekommen, sind den Spielern vor allem Schlaf und Essen wichtig, um gestärkt und ausgeruht für das Spiel zu sein.

„Besonders auswärts ist es wichtig, dass man sich wohlfühlt“, betonte Siegenthaler. „Dafür kann man zum Beispiel etwas mitnehmen, dass einen an zu Hause erinnert. Man braucht auch eine gute Gruppe für das Abendessen. Das ist wichtig. Wir gehen meistens mit unserer Schweizer Truppe zum Essen. Manchmal ist noch ein Schwede oder Tscheche dabei, aber es ist eigentlich immer eine europäische Gruppe.“

2024 NHL Global Series Czechia - New Jersey Practice

Einer von Siegenthalers Tipps für die langen und zahlreichen Reisen ist ein leichter Koffer ohne unnötigen Ballast. „Wie man packt, kommt darauf an, wie lange der Roadtrip ist. Manchmal spielt man sechs Spiele hintereinander Auswärts und ist fast zwei Wochen unterwegs. Dann packt man zwei Anzüge und ein paar Hemden ein... Ich versuche sehr einfach und leicht zu packen. Idealerweise reise ich nur mit Handgepäck.“

Nach den beiden Spielen in Prag gegen die Sabres müssen sich die Devils schon wieder auf den Heimweg über den Atlantik machen, um am 10. Oktober ihr erstes Heimspiel gegen die Toronto Maple Leafs auszutragen. Für die Abreise hat Siegenthaler ebenfalls einen Ratschlag.

„Ich bin immer ziemlich gut organisiert“, versichert er. „Ich packe meine Sachen meistens gar nicht aus dem Koffer aus... Alles bleibt in einer Ecke. Sachen, die ich mehr als ein Mal anziehe, werden sauber aufgehängt. Ich bleibe organisiert, weil es das leichter macht, wenn man am letzten Tag wieder packen muss.“

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