Seidenberg

Dennis Seidenberg hat in der Saison 2018/19 kein einziges Spiel in der NHL bestritten, wurde aber von den New York Islanders, bei denen der deutsche Verteidiger sich die ganze Saison über im Training fit hielt, zur Trading Deadline als "Notnagel" noch einmal bis zum Saisonende unter Vertrag genommen. In den Kader schaffte er es indes nicht mehr und sah das relativ gelassen.

In einem Telefonat mit NHL.com/de äußerte sich der Stanley Cup Sieger des Jahres 2011 mit den Boston Bruins am Samstag kritisch über seine Zukunft als Spieler in der NHL.
"Im Moment ist noch alles offen", betonte der bald 38-jährige Defensivmann. "Doch eher weniger, dass ich weiter Eishockey spielen werde, aber was als nächstes ansteht, darüber habe ich derzeit noch keine Vorstellungen."
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Seidenberg beschäftigt sich anscheinend intensiv mit dem Gedanken seine Karriere offiziell zu beenden und die Schlittschuhe, wie es so schön heißt, an den sprichwörtlichen Nagel zu hängen. Eine häufig kolportierte Rückkehr nach Deutschland in der DEL scheint ausgeschlossen, da er mit seiner amerikanischen Frau und den Kindern in den USA heimisch wurde.
"Den Juli werde ich mal abwarten und ich will nie, nie sagen, doch ich muss davon ausgehen, dass ich als Spieler wohl nicht weitermachen kann", verdeutlichte Seidenberg klar und klingt dabei nicht enttäuscht, sondern locker und aufgeräumt. "Was als nächstes kommt, weiß ich wirklich noch nicht."
Es deutet alles darauf hin, dass das Spiel mit den Islanders bei den Detroit Red Wings am 7. April 2018 wohl als sein letzter und 856. Einsatz in der NHL in die Annalen eingehen wird. 251 Punkte durch 44 Tore und 207 Assists für die Philadelphia Flyers, Phoenix Coyotes, Carolina Hurricanes, Florida Panthers, Bruins und Islanders stehen für ihn zu Buche. Zusätzlich 69 Playoff-Spiele mit drei Toren und 18 Assists. Seidenberg hat nicht nur als zweiter Stanley Cup Gewinner nach Uwe Krupp seinen Platz in der Historie des deutschen Eishockeys und der Geschichte der NHL sicher.
Eine Anstellung in irgendeinem Bereich im Eishockey in Nordamerika kann sich Seidenberg in Zukunft gut vorstellen. Überstürzen wird er dabei aber nichts.