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Etwa 20 Spiele vor Ende der regulären Saison ist die Spannung des Rennens, um die Plätze in den Stanley Cup Playoffs kaum zu überbieten. Besonders in der Western Conference geht es richtig zur Sache. Nur fünf Punkte trennen ein halbes Dutzend Teams im Kampf um die beiden Wildcards. Mit von der Partie sind mittlerweile wieder die Colorado Avalanche, die aktuell eine Serie von vier doppelten Punktgewinnen in Folge vorweisen können. Zuletzt gab es innerhalb von 24 Stunden zwei Auswärtssiege gegen die Chicago Blackhawks am Freitag und die Nashville Predators Samstag.

"Wenn man auswärts in zwei unbequemen Stadien vier Punkte holt, ist das natürlich fantastisch"; freute sich Trainer Jared Bednar. "Jetzt haben wir ein paar Siege in Folge. Ich freue mich natürlich über die Punkte, aber ich bin auch von unserer Spielweise begeistert."
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Eine besondere Stärke der Avalanche, die in den vorherigen Wochen vielleicht ihre größte Schwäche war, ist derzeit die Defensive. Es ist kein Geheimnis, dass der Angriff des Teams aus Denver mit einem Nathan MacKinnon, einem Mikko Rantanen und einem Gabriel Landeskog zu den gefährlichsten der Liga gehört. Während der vergangenen sechs Spiele war auch die Abwehr auf diesem Niveau.
Die Avalanche gewannen fünf dieser Partien und kamen dabei auf ein Torverhältnis von 24:8. Zum Vergleich: Die sechs Spiele davor gingen allesamt verloren, bei einem Torverhältnis von 13:26. Die Verteidiger und die Torhüter wuchsen jüngst über sich hinaus, wie Philipp Grubauer beim 5:0-Sieg gegen die Predators.
"Es war ein gutes Spiel heute", zeigte sich Grubauer zufrieden. "Wir haben im letzten Drittel ein bisschen nachgelassen, da müssen wir wieder etwas Druck aufbauen. Wir haben aber in den letzten Partien sehr gut gespielt. Es wird noch ein harter Kampf bis zum Saisonschluss. Jeder Punkt zählt und die letzten Begegnungen waren ein guter Schritt in die richtige Richtung."

COL@NSH: Grubauer zieht rüber und wehrt den Puck ab

Grubauer hatte bis zum Samstag gut drei Wochen lang keinen Einsatz, Varlamov hatte ihm den Rang abgelaufen. Mit Leistungen wie gegen die Predators empfiehlt er sich jedoch für mehr Eiszeit und Verantwortung.
Der Rosenheimer feierte nicht nur einen Sieg, sondern auch seinen ersten Shutout im Trikot der Avalanche, nachdem er am 22. Juni von den Washington Capitals gekommen war, mit denen er 2018 den Stanley Cup gewonnen hatte. Während Colorados Erfolgsphase seit dem 4:1-Sieg am 14. Februar gegen die Winnipeg Jets, kam Grubauer am Samstag erstmals zum Einsatz. In den fünf Partien zuvor stand sein Kollege Semyon Varlamov zwischen den Pfosten, holte vier Siege und einen Shutout bei einer Fangquote von 95,8 Prozent und 1,41 Gegentoren pro Spiel. Grubauer und Varlamov bilden aktuell ein absolut zuverlässiges Duo, das in vier von sechs Spielen nicht mehr als ein Gegentor zugelassen hatte.
"Wir lassen nicht mehr so viele Chancen zu und wenn wir welche zulassen, dann wissen wir was die Ursache war und machen die Räume eng. Als wir noch öfters Spiele verloren, ging es etwas chaotisch zu", lobte Grubauer die Disziplin seine Vorderleute. "Wenn wir aber so spielen wie jetzt und so stehen und jeder seinen Job macht, dann sind wir schwer zu schlagen."
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Dank des starken Duos erkämpften sich die Avalanche nach einer langen Schwächephase die zweite Wildcard im Westen. Sie sind mit 65 Punkten (27-24-11) gleichauf mit den Dallas Stars, die die andere Wildcard halten. Nur einen Zähler hinter ihnen liegen die Minnesota Wild und weitere drei dahinter, scharren die Arizona Coyotes und die Chicago Blackhawks mit den Hufen und warten auf Ausrutscher.
Eine Fortsetzung der Siegesserie wäre für die Avalanche wichtig ,um sich etwas Luft zu verschaffen, besonders gegenüber den Blackhawks, die sich in einer sehr starken Form befinden. Wie Grubauer und Varlamov bewiesen haben, stehen die Chancen nicht schlecht, da sich Trainer Bednar nicht nur auf seine Offensive, sondern auch auf Stabilität im eigenen Drittel verlassen kann.
"Es ist großartig zwei so fähige Torhüter zu haben", schwärmte Stürmer Nathan MacKinnon von den Goalies. "Sie müssen von uns die besten Spieler sein und genau das waren sie in letzter Zeit."