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Der Countdown bis zum Stanley Cup Finale 2019 läuft. Am Montag, 27. Mai (Ortszeit), stehen sich die Boston Bruins und die St. Louis Blues im TD Garden von Boston zum ersten Finalspiel gegenüber. NHL.com/de wirft in einer Serie einen detaillierten Blick auf die Mannschaftsteile der beiden Kontrahenten.

In dieser Ausgabe die Verteidiger der Bruins:
Chara - McAvoy
Mit ihrem inzwischen 42 Jahre alten Kapitän Zdeno Chara verfügen die Bruins in der Defensive über einen erfahrenen Haudegen. Er bestreitet in diesem Jahr seine 14. Stanley Cup Playoffs. Zusammengerechnet 175 Endrundenpartien hat er aktuell vorzuweisen. Damit kann ihm kein anderer Spieler seiner Mannschaft das Wasser reichen.
Allerdings haben die vielen Jahre in der NHL unverkennbar ihre Spuren hinterlassen. In der regulären Saison 2018/19 verpasste Chara verletzungsbedingt 20 Spiele und auch beim letzten Match im Conference Finale gegen die Carolina Hurricanes musste er passen. Damit riss für ihn eine stolze Serie. Zuvor hatte er 98 Playoff-Einsätze am Stück absolviert. Hinter seinem Gesundheits- und Fitnesszustand steht vor dem Stanley Cup Finale also durchaus ein Fragezeichen.

BOS@CBJ, Sp3: Chara wehrt Jenners Chance zum Tor ab

Wie wichtig Charas Präsenz für Boston nach wie vor ist, zeigt ein Blick auf die teaminterne Plus-Minus-Wertung in den laufenden Playoffs.
Er führt das Ranking mit einem Wert von +11 an.Mit Charly McAvoy hat der Slowake einen starken Nebenmann an seiner Seite, der zunehmend aus dem Schatten von Bostons Mannschaftsführer heraustritt. Mit durchschnittlich 24:20 Minuten in 16 Begegnungen spielte er deutlich länger als Chara (22:32). Die Bilanz wäre noch etwas mehr zu McAvoys Gunsten ausgefallen, wenn er nicht zwölf Minuten auf der Strafbank zugebracht hätte. Chara handelte sich fünf kleine Strafen ein und saß zehn Minuten in der Box.
Beim Scoring liegt McAvoy ebenfalls vorne. Er verbuchte sieben Punkte (ein Tor, sechs Vorlagen), während Chara drei Zähler (ein Tor, zwei Assists) gutgeschrieben bekam.
Krug - Carlo
Torey Krug und Brandon Carlo liefen in allen 17 Playoff-Begegnungen auf und überzeugten dabei in völlig unterschiedlichen Rollen. Krug brillierte als Puckverteiler und war der mit Abstand beste Vorlagengeber und Scorer aller Bruins-Verteidiger. Er steuerte zu elf Toren einen Assist bei. Alles in allem steht er vor Beginn der Finalserie gegen die Blues bei zwölf Punkten. In der Plus-Minus-Wertung der Bruins belegt Krug (+6) hinter Chara und McAvoy (+9) den dritten Platz.

BOS@CBJ, Sp6: Backes fälscht Krugs Pass ins Tor ab

Bereits in der regulären Saison machte Krug seinem Ruf als offensivstarker Verteidiger und erfolgreicher Zuarbeiter alle Ehre. In 64 Hauptrundenspielen gelangen dem Blueliner 47 Torvorlagen.
Die Qualitäten von Krugs Nebenmann Carlo liegen dagegen eindeutig in der Absicherung nach hinten. In den zurückliegenden zwei Playoff-Serien stand er als Shutdown-Verteidiger im Blickpunkt. In der zweiten Runde machte er Artemi Panarin von den Columbus Blue Jackets das Leben schwer und im Conference Finale ließ er Hurricanes-Angreifer Sebastian Aho kaum zur Entfaltung kommen.
Grzelcyk - Clifton
Matt Grzelcyk hat sich zu einem wichtigen Puzzleteil in den Special Teams der Bruins entwickelt. In Spiel 4 gegen Carolina rückte er sogar für Kapitän Chara in die erste Powerplay-Einheit auf. Beim 6:2-Erfolg gegen die Hurricanes in Spiel 2 hatte er die Fans im TD Garden mit einem Doppelpack verzückt. Einer der beiden Treffer gelang ihm in Überzahl. Grzelcyk liegt mit sieben Punkten (drei Tore, vier Vorlagen) an zweiter Stelle in der Scorerwertung von Bostons Defensivabteilung.
[Hier findest du alles über die BOS-STL Serie]
Connor Clifton hat ebenfalls einen bemerkenswerten Bedeutungszuwachs in der Teamhierarchie zu verzeichnen. Er etablierte sich im Laufe der Playoffs als sechster Verteidiger, nachdem er in der Hauptrunde lediglich auf 19 Einsätze gekommen war. Clifton wirkte in zwölf Spielen der Postseason mit, schoss ein Tor und lieferte zwei Vorlagen.
Ergänzungsspieler
Mit Steven Kampfer und John Moore wurden zwei weitere Verteidiger in den Playoffs eingesetzt. Sie sind daher auch die ersten Anwärter auf eine Nominierung, falls einer der Top-6-Defensivleute nicht zur Verfügung stehen sollte. Moore streifte sich fünfmal das Trikot über, Kampfer zweimal.
Das erste Spiel des Stanley Cup Finales zwischen den Bruins und den Blues findet am Montag im TD Garden von Boston statt (8:00 p.m. ET; NBC, CBC, SN, TVAS, NHL.tv; Di. 2 Uhr MESZ).