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Mit dem Schweizer Nico Hischier wurde beim NHL Draft 2017 zum ersten Mal in der Geschichte ein deutschsprachiger Spieler an der Nummer 1 ausgewählt. Die New Jersey Devils sicherten sich seine Rechte. NHL.com/de wird während seiner Rookie-Saison 2017/18 im vierzehntägigen Rhythmus in der Rubrik "Tracking Hischier" verschiedene Bereiche der beginnenden Karriere des jungen Centers besonders unter die Lupe nehmen.

Die Belastung durch 82 Spiele in der regulären Saison zwischen Oktober und April ist eines der wesentlichen Faktoren, gerade für die jungen Spieler, die neu in die NHL kommen und ihre erste Saison absolvieren, dafür ob der Einstieg gelingt und vor allem wie.
Doch es ist nicht nur die Anzahl der zu absolvierenden Partien, sondern auch die damit verbundenen Begleitumstände mit langen Flügen, Übernachtungen in diversen Hotels, die verschiedenen Zeitzonen und teilweise dadurch unterschiedlichen Zeiten, zu denen der Puck fällt.

NJD@STL: Hischier gleicht Partie mit Abfälscher aus

Obwohl das Reisen in der NHL so angenehm wie möglich gestaltet wird, um die einhergehenden Strapazen für die Spieler so gering wie möglich zu halten, bleibt ein Substanzverlust über die Dauer der Saison kaum vermeidbar. Nicht selten entscheidet auch das Meistern dieser Umstände, wie die Karriere eines jungen Spielers verläuft.
Nico Hischier ist in dieser Angelegenheit keine Ausnahme, obwohl der Schweizer sehr ruhig und gelassen wirkt. Er selbst hatte in den letzten Wochen betont, dass es ein Lernprozess sei, damit umzugehen und seinen Körper in diesem Zusammenhang neu kennenzulernen.
Insofern hat Hischier die Zeit der sogenannten Bye-Week genossen, die jedem Team seit der abgelaufenen Saison mit einer mindestens fünftägigen Pause im Januar zur Saisonmitte zugestanden wird. Diese Unterbrechung wird gerade dann gerne gesehen, wenn es ohnehin nicht so gut läuft.
Das trifft zwar weniger auf Hischier persönlich zu, der seine Punkt- und Torflaute Ende Dezember beenden und seitdem in acht Spielen drei Tore und drei Vorlagen verbuchen konnte, sondern eher auf seine Mannschaft, die New Jersey Devils, die erst nach sechs verlorenen Spielen in Serie (0-3- 3) am Dienstag bei den New York Islanders gewinnen konnten, aber drohen, in der Tabelle nach unten durchgereicht zu werden.

So konnte auch Hischier dem ersten Spiel nach der Pause am Samstag gegen die Philadelphia Flyers nicht seinen Stempel aufdrücken. Dass diese Begegnung von der Presse zum Duell der beiden höchsten Draft-Züge von 2017 Hischier gegen Nolan Patrick hochstilisiert wurde, ließ den Jungstar allerdings kalt.
"Für mich ist es nur Devils gegen Flyers", sagte der am 4. Januar 19 Jahre alt gewordene Schweizer. "Es geht nicht um mich gegen Nolan, aber es ist ein weiteres wichtiges Spiel. Ich habe von der Rivalität zwischen den Teams gehört und es macht nur Spaß solche Divisionsduelle zu spielen, weil sie besonders wichtig sind."
Lob bekam Hischier für diese Aussagen von seinem Trainer John Hynes. "Er hat recht, wenn er das sagt", betonte der Coach. "Die Medien bauschen das auf, aber es geht nur um Devils gegen Flyers. Es sind nur zwei Spieler, auf jeder Seite einer, also finde ich es sehr vernünftig und ausgereift, so etwas zu sagen."
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Weniger dürfte Hynes geschmeckt haben, dass seine Jungs die Partie mit 3:5 verloren und die bei 52 Punkten nach 42 Spielen verweilenden Devils, die Flyers (48 Punkte/43 Spiele), die New York Rangers (49/44), die New York Islanders (50/45) und die Pittsburgh Penguins (51/46) in der Metropolitan Division immer näher heranrücken lassen. Durch den Sieg gegen die Islanders hat sich zwar das Bild etwas entspannt, doch es bleibt eng und in nächster Zeit stehen einige wichtige Spiele an.
"Viele Divisionduelle folgen nun, viele Vier-Punkte-Spiele, in denen wir uns wieder absetzen können", merkte Stürmer und Reihenkollege von Hischier Taylor Hall an. "Du solltest während einer Saison nicht in Panik verfallen, das wäre nicht gut, aber du musst erreichen, dass du so schnell wie möglich wieder in Fahrt kommst und das schaffen die besten Teams."
Die Devils und damit auch Hischier sind also in nächster Zeit weiterhin gefordert, ihre in der ersten Saisonhälfte erkämpfte Platzierung zu behaupten und den eingeschlagenen Weg Richtung Stanley Cup Playoffs nicht zu verlassen.