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Bei den Arizona Coyotes zeigt die Tendenz eindeutig nach oben. Dreimal hintereinander verließen sie zuletzt als Sieger das Eis. Insgesamt hat das Team vier der jüngsten fünf Partien für sich entschieden. Vorläufiger Höhepunkt dieser Serie war das 7:1 über die Tampa Bay Lightning am Samstag.

Einen Grund für Arizonas Erfolgswelle offenbart ein Blick in die Statistik. Dort weisen die Zahlen für das Penalty-Killing einen Wert von 89,3 Prozent aus, was die zweitbeste Bilanz aller 31 Klubs ist. Im Vorjahr lagen die Coyotes in dieser Kategorie bei lediglich 79,5 Prozent, was Rang 19 entsprach.
Eine entscheidende Rolle nimmt dabei der Österreicher Michael Grabner ein, der im Sommer den Weg von den New Jersey Devils nach Arizona fand. Grabner gilt seit jeher als erfahrener Spieler im Unterzahlspiel. Am Samstag krönte er seine starken Leistungen im Penalty-Killing noch dazu mit zwei Shorthandern. Es waren seine ersten beiden Saisontreffer.

TBL@ARI: Grabner, Richardson markieren ein SHG

Nicht zuletzt dank des stark verbesserten Unterzahlspiels liegen die Coyotes bei 2,00 Gegentreffern pro Begegnung, was ebenfalls eine signifikante Steigerung gegenüber der Saison 2017/18 darstellt (3,06, Rang 21). Die Coyotes sind übrigens im Moment die einzige Mannschaft, die ein positives Torverhältnis (5:3) in Unterzahl vorweisen kann.
In der Gila River Arena von Glendale überzeugte am Samstag neben dem Doppeltorschützen Grabner vor allem Clayton Keller, dem sein fünftes Tor in fünf Spielen gelang. Torhüter Antti Raanta glänzte mit 30 Paraden für die Gastgeber, die nun mit fünf Siegen bei fünf Niederlagen eine ausgeglichene Saisonbilanz zu Buche stehen haben. Nach einem schwachen Start von 1-4-0 legte Arizona einen beachtlichen Zwischenspurt von 4-1-0 hin, bei dem der Mannschaft 22 Tore gelangen.
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"Auch in einigen Matches, die wir verloren geben mussten, haben wir schon recht gut gespielt", meinte Grabner im Rückblick auf den schwachen Start in die neue Runde. "Unser Spiel war gut strukturiert, nur hatten wir einfach kein Schussglück, trafen zu selten ins Tor und haben uns dadurch nicht belohnt. Jetzt ist das anders. Die Scheibe findet häufiger den Weg ins Netz. Das gibt uns Selbstvertrauen."
Jordan Oesterle, Derek Stepan und Keller sorgten rasch für klare Verhältnisse gegen Tampa Bay. Bereits im Eröffnungsdrittel brachten sie die Gastgeber vorentscheidend mit 3:0 in Führung. Vinnie Hinostroza und Grabner schraubten das Zwischenergebnis im Mitteldrittel auf 5:0 in die Höhe.

TBL@ARI: Grabner mit einem SHG per Rückhand

Nach Grabners Treffer zum 6:0 im dritten Spielabschnitt war die Spannung im weiten Rund endgültig gewichen. Dem Österreicher war es recht: "Mein erstes Tor war sicherlich nicht mein bester Schuss. Doch er ging rein. Danach wurde es für mich deutlich einfacher, so dass mir der zweite Treffer schon viel leichter fiel. Hoffentlich geht das jetzt so weiter", sagte Grabner freudestrahlend.
Das Tor zum 1:6 durch Adam Erne war für die Gäste rund zehn Minuten vor Spielende lediglich Ergebniskosmetik. Auf den Spielverlauf hatte der Ehrentreffer längst keinen Einfluss mehr. Umso weniger, da Richard Panik gut sieben Minuten vor dem Ende noch das 7:1 markierte und damit den alten Abstand wiederherstellte. Sehr zur Freude der bestens gelaunten Fans in der Halle.
Die Lightning blieben erstmals seit sieben Begegnungen ohne Punktgewinn (6-0-1). Das Ende der Serie konnte auch der ehemalige Coyotes-Torhüter Louis Domingue nicht verhindern, der es auf 23 Rettungstaten brachte. Von den ersten sieben Torschüssen auf seinen Kasten musste er gleich drei passieren lassen.
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Die Coyotes wollen versuchen, ihren Weg nach oben fortzusetzen. Der nächste Gegner, der ihr neugewonnenes Selbstvertrauen zu spüren bekommen soll, sind die Ottawa Senators am Dienstag (10 p.m. ET, 3 Uhr MEZ am Mittwoch); FS-A, RDSI, TSN5, NHL.TV).