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Die Enttäuschung über die knappe Final-Niederlage beim 4 Nations Face-Off war groß. Der Stolz über das Geleistete allerdings noch viel größer. „Wir haben heute Abend und das ganze Turnier über mit aller Kraft gekämpft“, sagte Auston Matthews, der Kapitän der US-Mannschaft. „Wir hatten die Gelegenheit zu gewinnen, aber das ist nicht passiert. Natürlich ist es enttäuschend, aber ich könnte nicht mehr stolz auf diese Gruppe sein.“

In der Gruppenphase gegen Kanada gewonnen

In der Gruppenphase des Nationenturniers hatte die USA noch mit 3:1 gegen Kanada gewonnen. Doch im Finale unterlagen sie nun in der Verlängerung mit 2:3. Zwar egalisierten sie den frühen Gegentreffer in der 5. Minute durch Nathan MacKinnon und gelangten durch die Treffer von Brady Tkachuk und Jake Sanderson gegen Mitte des zweiten Spielabschnitts sogar mit 2:1 in Führung. Doch das Gegentor durch Sam Bennett und der Overtime-Gegentreffer von Connor McDavid machte den Traum vom Titelgewinn zunichte.

Dylan Larkin blickte der Verlängerung eigentlich sehr selbstbewusst entgegen. „Ich war sehr zuversichtlich. Man sitzt hier nicht in der Pause und sagt sich: 'Oh nein, oh nein!' Wir hatten unsere Chancen. Es war ein großartiges Eishockeyspiel. Aber es ist sehr enttäuschend, nichts in der Hand zu haben.“ Dieses Turnier war für ihn das höchste Level, auf dem er jemals gespielt hat: „Und ich denke, das wird auch noch sehr lange ganz oben auf meiner Liste stehen“, ergänzte er.

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      Kanadas Torwart stoppt die USA zwei Mal

      „Das war Playoff-Eishockey“

      Matthews stimmte Larkin zu: „Das war Playoff-Eishockey. Bei diesem Turnier und bei jedem einzelnen Spiel kamen einige der besten Spieler der Welt zusammen und spielten für ihre jeweiligen Länder. Das war wahrscheinlich das beste Eishockey, das ich seit langer Zeit gespielt habe.“

      Larkin glaubt, den gesamten Sport mit dem Turnier weitergebracht zu haben: „Das Spiel war großartig und man hat gerade die Besten der Besten gesehen. Das waren mit der Verlängerung mehr als 60 Minuten pures Eishockey. Es war so, wie das Spiel gespielt werden sollte - schnell, physisch, spannend und mit großartigen Torhüterleistungen. Die Jungs haben sich aufgeopfert und alles aufs Spiel gesetzt. Darum geht es. Ich denke, unser Sport ist dank dieses Turniers besser aufgestellt.“

      Tkachuk weiß, dass die USA „noch viel Erfolg haben wird“

      Auch Tkachuk nimmt viel Positives mit aus dem Turnier: „Ich denke, wir sind einfach eine tolle Truppe. Ich denke, wir haben absolut alles da draußen gelassen. Wir haben Opfer füreinander gebracht. Es war zwar nur ein zehntägiges Turnier. Aber es fühlte sich an, als hätten wir das ganze Jahr zusammengespielt. Das ist eine eng zusammengewachsene Gruppe. Diese Mannschaft ist etwas Besonderes. Ich weiß, dass wir noch viel Erfolg haben werden.“

      Trainer Mike Sullivan hat die Zusammenarbeit mit dem US-Team genossen: „Es war eine tolle Gruppe zum Trainieren. Es war eine unglaubliche Ehre, diese Jungs zu coachen. Diese Jungs kennen sich sehr gut - sei es durch das National Development Programm oder durch internationale Spiele - obwohl sie in der NHL in verschiedenen Teams spielen. Als Trainer und Mitarbeiter konnten wir schon früh erkennen, dass diese Jungs es wirklich genossen haben, zusammen zu sein. Ich glaube, diese Chemie hat sich auf dem Eis fortgesetzt.“

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          Matthews, Brady Tkachuk sorgen für Ausgleich

          Trainer Sullivan schwärmt von Matthews

          Besonders beeindruckt war er von Matthews, der als Kapitän praktisch seine rechte Hand auf dem Eis war. „Das war Austins beste Leistung. Er ist einfach ein dynamischer Spieler“, sagt der Trainer und lobt, wie präsent der Superstar der Toronto Maple Leafs auf der kompletten Eisfläche ist: „Wie er mit Hingabe spielt, wie er in der Verteidigung spielt, wie er ohne Puck spielt – er hat ein sehr reifes Spiel. Sein Spiel ist gewinnbringend, er hat herausragendes Talent, ein eher stilles Selbstvertrauen und ist ein großartiger Anführer.“

          Sullivan führt fort: „Er ist kein Hurra-Typ, aber ich glaube, seine Anwesenheit beeinflusst die Gruppe. Aus meiner Sicht war es wirklich eine Freude, ihn persönlich kennenzulernen, denn ich kannte ihn bis zu dieser Erfahrung nicht wirklich gut. Es hat mir viel Spaß gemacht, in seiner Nähe zu sein und ihn kennenzulernen.“

          „Diese Erfahrung macht uns stärker“

          Ein großes Lob von Larkin gilt wiederum dem Torwart Connor Hellebuyck, der im Finale 24 Schüsse parierte: „Er ist meiner Meinung nach der Beste der Welt. Es ist gut, einen Typen wie ihn da hinten zu haben, der so viel Ruhe ausstrahlt. Ich weiß, dass diese Erfahrung uns als Team stärker machen wird. Und es wird auch ihn stärker machen.“

          Tkachuk blickt der Zukunft ebenfalls zuversichtlich entgegen: „Natürlich ist es Mist, zu verlieren. Es lief nicht zu unseren Gunsten. Aber vielleicht entsteht daraus ein nettes kleines Märchenbuch für nächstes Jahr.“ Dann finden nämlich im Februar die Olympischen Winterspiele Milano Cortina 2026 mit den NHL-Spielern statt.

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