Alex Blank & Roman Kechter

Am 7. (1. Runde) und 8. Juli (2. bis 7. Runde) findet der NHL Draft 2022 im Bell Centre in Montreal statt. Viele Talente aus Deutschland, Österreich und der Schweiz dürfen sich Hoffnung machen, von einem der 32 NHL-Teams ausgewählt zu werden. NHL.com/de stellt die besten Spieler vor.

In dieser Ausgabe: Roman Kechter (Deutschland) und Alexander Blank (Deutschland)
DEL-Eishockey beim jeweiligen Heimat-Klub
Bei der Einschätzung der Draft-Wahrscheinlichkeit in der NHL werden die beiden deutschen Talente Roman Kechter (Rögle BK, SHL, Schweden) und Alexander Blank (Krefeld Pinguine, DEL, Deutschland) ähnlich eingestuft: Im NHL Central Scouting Bericht wurde Kechter auf Rang 133, Blank auf Platz 131 gelistet. Beide Stürmer verfügen bereits über DEL-Erfahrung.
Kechter (18) debütierte schon als 16-Jähriger für seinen Heimat-Klub Nürnberg Ice Tigers in der höchsten deutschen Spielklasse. In der abgelaufenen Saison bekam der gebürtige Weilheimer den Feinschliff in den Juniorenteams von Rögle Ängelholm und spielte als 17- und 18-Jähriger für die U18 und vor allem die U20. "Ich kann mich nicht beschweren, habe mich physisch und mental immer wohlgefühlt", berichtet Kechter. "Im Junioren-Eishockey hast du mehr Freiheiten als in der DEL. Das hat mir geholfen. Durch das viele Training bin ich auch körperlich wieder weitergekommen."

alexander blank

Blank (20) spielt dagegen bereits seit drei Jahren in Deutschen Eishockey Liga. Sein Debüt gab er für die Iserlohn Roosters, in den letzten zwei Jahren schnürte der gebürtige Berliner die Schlittschuhe für seinen Heimat-Klub Krefeld Pinguine. Die vergangene Saison endete mit dem Abstieg. "Das kann man eigentlich gar nicht beschreiben, wenn man überlegt, dass ich die Kabine und die Eishalle schon kenne, seit ich drei Jahre alt bin. Es war meine zweite Heimat, wenn nicht sogar das erste Zuhause. Ich kann gar nicht beschreiben, wie schmerzhaft es ist, dass wir mit Krefeld abgestiegen sind", sagt ein enttäuschter Blank.
Vorbilder Kucherov und Panarin
Der Traum, im NHL Draft 2022 ausgewählt zu werden, er lebt bei beiden Talenten. "Ich denke, jeder hat den Traum, einmal in der NHL zu spielen. Wenn man jetzt so nah dran ist, gedraftet zu werden, dann sollte man umso härter arbeiten, um es eines Tages zu schaffen", unterstreicht Blank.
Von konkretem Kontakt zu Talentsuchern kann Kechter berichten: "Ich habe mit ein paar Scouts gesprochen. Mit etwa der Hälfte der Teams hatte ich persönlichen Kontakt, mit der anderen Hälfte mal eine E-Mail beantwortet."
Die NHL verfolgen beide Spieler und haben sich jeweils einen ganz bestimmten Liebling herausgepickt. "Artemi Panarin (New York Rangers) ist mein Lieblingsspieler", verrät Blank. "Mich begeistert seine Spielweise. Er lässt es immer so leicht aussehen. Es sieht immer so aus, als ob er es auf einem Bein gemacht hätte. Der Vergleich mit Panarin ist natürlich eine große Sache, aber er ist nicht langsam, macht vieles mit Köpfchen, sucht eher den Pass als den Schuss - so schätze ich mich schon auch ein. Was mir noch fehlt, ist die Schnelligkeit bei den ersten zwei, drei Schritten auf dem Eis. Mein Tempo ist gut, aber aus dem Stand bin ich noch nicht der Schnellste."

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Kechter ist dagegen Fan von Nikita Kucherov von den Tampa Bay Lightning. Beide kennen sich sogar persönlich: "Wir waren zusammen bei der WM in Bratislava. Ich war mit Kucherovs Mutter in einem Hotel. Nach den Spielen waren wir immer zusammen mit Kucherov essen. Das war ganz cool", erzählt Kechter. "Wir telefonieren jetzt nicht jede Woche. Mal schicke ich Grüße zu ihm, dann kommen Grüße zurück. Ich verfolge ihn auf jeden Fall und schaue mir immer seine Highlights an." Viele Elemente von Kucherovs Spiel konnte auch Kechter adaptieren. "Ich bin sehr ruhig am Puck, sehe meine Mitspieler und liebe es, ihnen den Puck zu geben. Woran ich noch arbeiten sollte, ist, selbst mehr zum Tor zu erzielen. Aber das werden wir hinkriegen."

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Unterschriebene Verträge und Gelassenheit vor dem Draft
Für das nächste Jahr haben beide Stürmer bereits vorgesorgt und in der DEL unterschrieben: Kechter kehrt zu den Nürnberg Ice Tigers zurück, Blank unterschrieb bei der Düsseldorfer EG.
Den NHL Draft verfolgen beide gelassen. "Wenn mich in diesem Draft keiner zieht, dann werde ich weiter arbeiten, mein Bestes geben, gut spielen und auf das nächste Jahr hoffen", sagt Kechter. "Ich denke, die Chancen sind sehr gering. Ich mache mir jedenfalls keine Sorgen", meint Blank. "Wenn es passiert, dann passiert es, wenn nicht, dann nicht. Das heißt ja nicht, dass der Traum, irgendwann in die NHL zu kommen, dadurch vorbei ist."
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